www.mut-gegen-rechte-gewalt.deInternet-Plattform gestartet
Bundesfamilienministerin Schmidt hat ein neues Online-Angebot vorgestellt, das zum Kampf gegen rechtsextreme Gewalt beitragen soll.
Die Bundesregierung will den Rechtsextremismus mit mehreren Initiativen, darunter eine neue Internet-Plattform, in die Schranken weisen. Insgesamt wurden dafür in diesem Jahr 45,5 Mio. Euro bereitgestellt. "Der Kampf gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit darf keine Eintagsfliege bleiben. Er braucht Kontinuität", sagte Bundesfamilienministerin Renate Schmidt (SPD) zur Begründung.
Für ihren "vergleichsweise kleinen Haushalt" sei die bereitgestellte Summe ein "ziemlich großer Brocken", erklärte Schmidt. Seit 2001 habe die Regierung innerhalb des Programms "Jugend für Toleranz und Demokratie gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus" mehr als 2.700 Projekte in Deutschland gefördert. Der nächste Schritt müsse sein, diese Initiativen auf regionaler Ebene zu bestätigen. Länder und Kommunen sollten ihren Beitrag zur Bekämpfung rechtsextremer Gewalt leisten.
Mit ihrem Aktionsprogramm verfolge die Regierung das Ziel, demokratisches Verhalten und ziviles Engagement bei Jugendlichen zu stärken, sagte Schmidt. Toleranz und Weltoffenheit sollten gefördert werden. Die Stärkung der Zivilgesellschaft könne nur unmittelbar mit und von den Menschen vollbracht werden. Eine Möglichkeit hierzu sei das vorgestellte Online-Angebot "mut-gegen-rechte-gewalt", das von dem Magazin "Stern" und der Amadeu-Antonio-Stiftung aufgebaut wurde.
Der Angolaner Amadeu Antonio war 1990 von rechtsgerichteten Jugendlichen in Brandenburg erschlagen worden. Er war das erste Todesopfer rassistischer Gewalt nach dem Fall der Mauer.