Medikamente im InternetKonflikt bald beigelegt?
Im Streit um den Versand von Medikamenten über das Internet zeichnet sich offenbar eine Trendwende zugunsten der gesetzlichen Krankenkassen ab.
Im Streit um den Versand von Medikamenten über das Internet zeichnet sich offenbar eine Trendwende zugunsten der gesetzlichen Krankenkassen ab. Angesichts des jüngsten Beschlusses des Sozialgerichts Hamburg könnte das Bundesversicherungsamt (BVA) seine harte Haltung gegen den Versandhandel aufgeben, sagte BVA-Abteilungsleiter Tullio Sartori der Zeitung "Financial Times Deutschland".
Das Hamburger Gericht stoppe dem Bericht zufolge die Einstweilige Verfügung des BVA gegen die DAK, und ermöglicht damit zunächst wieder die Erstattung von Medikamenten, die im Internet bestellt wurden.
"Wenn wir weitere Niederlagen einstecken, werden wir nachgeben", sagte Satori der Zeitung. "Dann wäre die Begründung der harten Haltung wie ein Schweizer Käse durchlöchert." Die Aufsichtsbehörde werde die Kassen dann wahrscheinlich nicht mehr per Einstweiliger Verfügung zu stoppen versuchen. Der Versandhandel könnte dann bald Normalität werden.
Durch den Handel von Arzneimitteln über das Internet könnte nach Ansicht der Krankenkassen jedes dreistellige Millionenbeträge eingespart werden. Aus diesem Grund will die Bundesregierung das Verbot des Versandhandels im deutschen Arzneimittelgesetz kippen.