Neue Xbox nutzt Playstation-Technik Microsoft kupfert bei Sony ab
09.04.2013, 09:30 Uhr
In wenigen Wochen wird der Nachfolger der Xbox 360-Nachfolger präsentiert.
(Foto: REUTERS)
Microsofts Xbox wird erst im Mai oder Juni präsentiert. Aber mit ihr plant Microsoft einen Systemwechsel: AMD-Chips werden - wie auch bei Sonys neuer Playstation 4 - verbaut. Das trifft vor allem die jetzigen Konsolennutzer hart. Die Neuausrichtung bietet aber auch Chancen für die Spieleindustrie.
Die nächste Generation der Spielekonsole Xbox wird laut einem Medienbericht wegen eines Systemwechsels keine heutigen Spiele-Disks wiedergeben. Microsoft wolle beim Prozessor der neuen Xbox von der bisherigen PowerPC-Architektur zum klassischen x86-Standard wechseln, berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Lieferant der neuen Chipsysteme sei AMD, der kleinere Rivale des Halbleiter-Branchenführers Intel.
Für die Firma, die seit Jahren durch eine Durststrecke geht, werden die Konsolen damit zu einer extrem wichtigen Säule des Geschäfts: AMD rüstet auch die nächste Playstation 4 aus, die ebenso wie die neue Xbox zum Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr erwartet wird. D er Wechsel bei der Playstation bedeutet ebenfalls, dass bisherige Spiele-Disks nicht mit der neuen Generation der Konsole kompatibel sein werden. Der japanische Konzern will diese Spiele aber über das Internet spielbar machen.
Rückschlag für IBM
Die neue Xbox werde im Mai oder Juni präsentiert, schrieb Bloomberg. Das Blog "The Verge" und die "New York Times" berichteten von einer Vorstellung im Mai. Die neue Xbox-Generation solle unter anderem noch realistischere Grafik bekommen, hieß es in der "New York Times". Microsoft arbeitet zudem seit Jahren daran, die Xbox als Zentrum der digitalen Unterhaltung zu etablieren. Eine wichtig Rolle spielt dabei die Bewegungssteuerung Kinect.
Die von IBM entwickelte PowerPC-Architektur ist damit weiter auf dem absteigenden Ast. Apple wechselte mit seinen Mac-Computern bereits Mitte des vergangenen Jahrzehnts in die Intel-Welt. Mit dem Übergang der Konsolen von Sony und Microsoft auf dieselbe Plattform könnte jetzt die Entwicklung von Spielen günstiger werden, da weniger Arbeit doppelt gemacht werden müsste.
Das kann die Branche gut gebrauchen: Die klassische Computerspiele-Industrie ist unter zunehmendem Druck durch Online-Games und günstige Spiele für Smartphones und Tablets.
Quelle: ntv.de, dpa