Elegantes Wechselspiel Olympus PEN E-P1 im Test
01.07.2009, 12:03 UhrDie Olympus PEN E-P1 ist eine moderne Digitalkamera im schicken Look der 60er Jahre. Obwohl sie die Maße einer Kompaktkamera hat, bietet die Olympus die Möglichkeit wie bei einer Spiegelreflexkamera das Objektiv zu wechseln. dkamera hat die Kamera auf ihre Alltagstauglichkeit getestet.
Für den Test wurde auf die PEN E-P1 das Kit-Objektiv Olympus M.Zuiko Digital 14-42mm F3,5-5,6 ED geschraubt. Dieses Duo überzeugte die Tester gleichermaßen durch die kompakte Bauform und durch das geringe Gewicht. Trotz Miniaturisierung braucht sich die Bildqualität der Olympus PEN E-P1 nicht hinter anderen aktuellen Micro Four Thirds Digitalkameras zu verstecken. Wer das Menü der Olympus PEN E-P1 genauer durchforstet, findet neben den Standard-JPEG Bildqualitätsstufen "Basic", "Normal" und "Fine" auch eine vierte JPEG-Qualitäts-Einstellung "Super Fine", welche im gesamten Testlauf verwendet wurde. Die JPEG Bildqualität im Modus Super Fine (SF) kann dabei im direkten Vergleich zur jeweiligen RAW-Aufnahme überzeugen, denn die Bildqualität des JPEG-Bildes im SF-Modus kommt dabei der RAW-Aufnahme recht nahe. Eine Panasonic Lumix DMC-GH1 hingegen bringt bei dieser Disziplin eine deutlich bessere RAW-Aufnahme hervor.
Wo ist der Blitz?
Die Olympus PEN E-P1 muss sich aber auch Kritik gefallen lassen: Ein integriertes Blitzgerät hätte der Kamera gut gestanden. Der fehlende elektronische Suchers kann durch den optional erhältlichen optischen Sucher, welcher in den Blitzschuh montiert werden kann, nicht wirklich ersetzt werden. Das 3,0 Zoll große Kameradisplay bietet nur eine herkömmliche Bildauflösung von 230.000 Bildpunkten und hätte - gerade weil auf einen Sucher verzichtet wurde - hochauflösender ausfallen können. Allerdings reicht die Auflösung auch für die manuelle Fokussierung aus. Denn im manuellen Fokusmodus wird automatisch der Bildausschnitt auf dem Kameradisplay vergrößert.
Guter Bildstabilisator
Neben diesen "kleinen Schwächen" punktet die Olympus PEN E-P1 durch den ins Kameragehäuse integrieren optischen Bildstabilisator der gute Dienste leistet. Die Kamera kann Videoaufnahmen in 1.280 x 720 Pixel bei 30 Bildern pro Sekunde machen, wobei gleichzeitig manuell gezoomt werden kann. Während des Filmens kann zudem die automatische Schärfenachführung verwendet werden, die jedoch manchmal etwas schneller und vor allem leiser arbeiten könnte. Die Tonaufzeichnungsqualität beim Filmen ist in Ordnung, leider arbeitet aber, wie gesagt, der Autofokus zu laut, was bei der Filmwiedergabe stört. Auf eine 8GB große Speicherkarte können übrigens laut Kameraanzeige bis zu 28 Minuten und 19 Sekunden Film aufgenommen werden.
Immer im Wasser
Eine der Besonderheiten der Olympus PEN E-P1 ist die integrierte 3D-Wasserwaage-Funktion, welche im Menü der Kamera als "Nivellierungs-Anzeige" bezeichnet wird. Sie blendet immer gleichzeitig zwei digitale Wasserwaagen ein, die sehr genau arbeiten. Eine der Anzeigen zeigt die horizontale Ausrichtung, die andere die Neigung der Kamera nach vorne oder hinten an. Sobald die Kamera "im digitalen Wasser" ist, wird die Anzeige grün. Mittels dieser sehr innovativen Funktion können auf einfache aber genaue Art und Weise perfekt ausgerichtete Fotos entstehen. Die beiden Wasserwaage-Anzeigen können ebenfalls bei Hochformat- und bei Videoaufnahmen verwendet werden.
Preis-Leistungs-Tipp für den Urlaub
Die Olympus PEN E-P1 und das Olympus M.Zuiko Digital 14-42mm F3,5-5,6 ED Kit-Objektiv erhalten den dkamera-Preistipp. Wer eine sehr kompakte Kamera mit Objektivwechsel-Möglichkeit sucht, die eine angemessene Foto-Bildqualität liefert, aber auch Filme in HD aufzeichnen kann, ist mit der Olympus PEN E-P1 keineswegs falsch beraten. Die Olympus PEN E-P1 und das Test-Objektiv ist hauptsächlich als Reise- und/oder Urlaubskamera zu empfehlen. Preis: rund 800 Euro.
Quelle: ntv.de, kwe