Kirche, Dusche, Sex Wo US-Amerikaner zum Smartphone greifen
12.07.2013, 17:20 UhrDer verstohlene Blick aufs Handy beim abendlichen Date, SMS tippen am Steuer - das ist nicht gerade höflich und teils auch riskant. Viele US-Amerikaner können aber auch in anderen, teils noch verfänglicheren Situationen nicht vom Smartphone lassen.

Twittern? Lesen? Fotografieren? Die Studie hat nicht ermittelt, wofür die Smartphones genutzt werden.
(Foto: picture alliance / dpa)
In der Bahn, zu Hause oder auch am Schreibtisch im Büro – es gibt viele Gelegenheiten, ein Smartphone einigermaßen unverfänglich zu benutzen. Und es gibt eine Orte, an denen Telefonieren, Whatsappen oder E-Mails checken eher unangebracht ist. Was viele US-Amerikaner nicht davon abhält, es trotzdem zu tun, wie eine Studie des IT-Unternehmens Jumio zeigt.
Drei Viertel der Befragten gaben an, sich nur selten mehr als fünf Fuß (rund 1,5 Meter) von ihrem Smartphone zu entfernen. An sich noch keine Überraschung, wenn man berücksichtigt, dass Handys in der Regel in Hosen-, Jacken- oder Handtaschen herumgetragen werden. Interessanter ist da schon, in welchen Situationen die Studienteilnehmer ihre Smartphones dann auch tatsächlich bedienen: Beim Autofahren etwa. 55 Prozent gaben an, das Handy am Steuer zu nutzen. In den meisten Bundesstaaten ist das allerdings auch nicht verboten.
Im Kino gehört es eigentlich zum guten Ton, das Telefon auszuschalten. 35 Prozent gucken trotzdem nicht nur auf die Leinwand, sondern auch aufs Display. Ein Drittel der Befragten kann auch beim abendlichen Date nicht vom Smartphone lassen. Fast ebenso viele pfeifen auf ihre Vorbildfunktion und schielen auch aufs Handy, wenn sie es mit Kindern zu tun haben.
Keine Scheu vor Nässe
Selbst der liebe Gott bekommt offenbar keine ungeteilte Aufmerksamkeit: 19 Prozent der Befragten zücken ihr Telefon auch in der Kirche. Das mag das Seelenheil gefährden, aber nicht das Smartphone selbst. Ganz anders, wenn man das Gerät mit unter die Dusche nimmt: Zwölf Prozent gaben an, auch das schon versucht zu haben. Keinen Aufschluss gibt die Studie darüber, ob das regelmäßig vorkommt. Schließlich können Smartphones durch Nässe ernsthaften Schaden nehmen.
Neun Prozent der Befragten haben selbst beim Sex eine Hand am Smartphone, in der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen sind es sogar 20 Prozent. Ob dabei vor allem die Handy-Kamera genutzt wird oder andere Funktionen, hat die Studie allerdings nicht erfasst. Nur konsequent erscheint es jedenfalls, was die Marktforscher über die Auswirkung der Technik auf Partnerschaften herausgefunden haben: Zwölf Prozent gaben an, ihr Handy sei eine Belastung für ihre Beziehung.
Quelle: ntv.de, ino