Technik

Evan Blass schwer krank und pleite @evleaks gibt auf

Künftig wird es von @evleaks keine neuen Leaks mehr geben, Betreiber Evan Blass sucht einen neuen Job.

Künftig wird es von @evleaks keine neuen Leaks mehr geben, Betreiber Evan Blass sucht einen neuen Job.

(Foto: @evleaks)

Der berühmteste Technik-Leaker der Welt wirft hin, der "Geheimnisverrat" lohnt sich für Evan Blass alias @evleaks nicht mehr, weil ihm unter anderem Adblocker das Geschäft vermiesen. Dabei hätte der schwer kranke Twitter-Star eine gute Einnahmequelle bitter nötig.

Wenn in den vergangenen Jahren Samsung, HTC, Nokia oder andere Hersteller ein neues Gerät vorbereiteten, wussten Technik-Fans dank Evan Blass' Twitter-Account @evleaks oft schon Monate vor der Premiere, wie ein Smartphone oder Tablet aussehen oder welche Eigenschaften es haben wird. Kein anderer veröffentlichte so viele Vorab-Fotos wie er, oft traf er mit seinen Hardware-Prognosen ins Schwarze. Zuletzt zeigte Blass eine Serie von Pressefotos der kommenden Motorola-Smartwatch Moto 360. Jetzt ist Schluss damit, der berühmteste aller Technik-Leaker gibt auf. "Alle guten Dinge haben mal ein Ende", twitterte er am Wochenende und machte in eckigen Klammern klar, was er damit meinte: "[Ruhestand]."

In Interviews mit "The Next Web" und "Android Police" erklärte der "König der Technik-Leaker" warum er nicht mehr weitermachen kann: Er hat Geldsorgen. Evan Blass leidet an Multipler Sklerose (MS) und sein sich stetig verschlechtender Gesundheitszustand erlaubt es dem 36-jährigen ehemaligen Technik-Redakteur nicht mehr, in Vollzeit zu arbeiten. Zuvor war er unter anderem für die bekannten Webseiten "Engadget" und "Pocketnow" tätig. Gerade wegen seiner fortschreitenden Erkrankung müsse er sich aber für die Zukunft finanziell absichern, sagte er.

Betteln will er nicht

Blass' Versuche, seine Twitter-Tätigkeit über Sponsoren zu versilbern, waren wenig erfolgreich. Und um Spenden zu bitten, sei ihm wie Online-Bettelei vorgekommen, sagte er. Zuletzt startete Evan Blass eine Webseite, um mit Anzeigen Geld zu verdienen. Doch weil seine Leaks weiter über Twitter verbreitet wurden, hätte die Seite zu wenig Besucher gehabt. Außerdem nutze ein Großteil seines Technik-versierten Publikums offenbar Adblocker, sagte er. Was genau er in Zukunft machen wird, weiß Blass noch nicht. Wegen seiner Erkrankung hoffe er, einen Job mit betrieblicher Altersvorsorge zu finden.

@evleaks soll als persönlicher Feed weiterexistieren, Leaks dürfen Follower dort aber nicht mehr erwarten. Smartphones sollen für Bass künftig wieder ein Hobby werden, an dem er Spaß hat. Und vielleicht verdient er bald auch genug, um sich ein Gerät, über das er früher getwittert hätte, zu kaufen. Zur Zeit nutze er immer noch ein altes Samsung Galaxy Nexus mit gesplittertem Display, gestand er "Android Police".

Quelle: ntv.de, kwe

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