Atomkraft

Mit einem Taschenspielertrick will die CDU die Akzeptanz für die Atomkraft in der Bevölkerung zurückgewinnen. Durch längere Laufzeiten und "billigen Strom" sollen Verbraucher entlastet werden. Damit wollen die Christdemokraten der SPD das Wahlkampfthema "billige Eingangsstromtarife" abluchsen und die Verlängerung der AKW-Laufzeiten den Bürgern als ökologischen Vorteil verkaufen.

Der republikanische Präsidentschaftsbewerber in den USA, John McCain, hat eine Lösung für das derzeitige Energie- und Klimaproblem: Der massive Ausbau der Atomkraft.

Die Union hat erneut längere Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke gefordert. Bundeskanzlerin Merkel sagte, sie halte den Ausstieg aus der Kernenergie für "absolut falsch".

Bundespräsident Köhler hat sich für ein "entschlossenes" Umstellen auf erneuerbare Energien ausgesprochen. Eine längere Nutzung der Atom- und Kohleenergie hält er dennoch für denkbar.

Der frühere Bundesinnenminister Schily (SPD) hat den Konsens über den Ausstieg aus der Atomkraft in Frage gestellt. Kritik kam prompt von den Grünen.

Mit Warnungen vor Stromausfällen wirbt Bundeswirtschaftsminister Glos für längere Laufzeiten von Atomkraftwerken.

Beim Besuch des libyschen Machthabers Gaddafi in Frankreich unterzeichnen beide Länder Verträge im Umfang von mehr als zehn Milliarden Euro. Frankreich sagt Libyen die Zusammenarbeit bei der zivilen Nutzung von Atomkraft zu. In der französischen Regierung löst die Visite Streit aus. Scharfe Kritik kommt vom Außenminister und der Staatssekretärin für Menschenrechte. Letztere wird in den lyse-Palast zitiert.

Deutschland kann seine Klimaschutz-Ziele auch ohne Atomkraft erreichen, sagt Vattenfall-Chef Lars-Göran Josefsson. Mit Kernenergie wäre es allerdings billiger.

Weißrussland kündigt den Bau eines Atomkraftwerks an. Eigene Atomenergie soll die nationale Sicherheit garantieren, heißt es zu Begründung.

Die Bundeskanzlerin hat an einem schönen Ritual des politischen Jahres festgehalten und in Berlin die traditionelle Sommerpressekonferenz abgehalten. Für viele Journalisten war es die letzte Möglichkeit, vor den Ferien ihre Fragen zu stellen. Und die Kanzlerin gab bereitwillig Antwort: Zum Führungsstil, zur Atomkraft, zur Anti-Terror-Politik, zu Auslandseinsätzen und vielem mehr.