Banken

Die Angst um die Zukunft des US-Automobilkonzerns General Motors lastete auf der Wall Street. Die Deutsche Bank gab in einer Studie ein vernichtendes Urteil über den Autobauer ab und setzte das Kursziel auf Null. Die Aktie machte sich auf den Weg dorthin und stoppte auf dem tiefsten Stand seit 62 Jahren. Da war die Freude über das chinesische Konjunkturpaket schon lange verflogen.

Die Deutsche Bank schrammt im dritten Quartal nur dank der gelockerten Bilanzregeln knapp an einem Verlust vorbei. Der Gewinn vor Steuern liegt bei 93 Mio. Euro. "Das Quartal war geprägt von einer eklatanten Verschärfung der Finanzmarktkrise im September", erklärt Bank-Chef Ackermann. Die Verhältnisse an den Aktien- und Kreditmärkten seien weiterhin "extrem schwierig".

Der umstrittene Banken-Rettungsschirm zur Stabilisierung des Finanzmarktes steht beim Bundesverfassungsgericht auf dem Prüfstand.

Die Mehrheit der Deutschen bleibt trotz der Panik an den internationalen Finanzmärkten gelassen und vertraut weiterhin in ihre Banken und Sparkassen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der GfK Finanzmarktforschung.

Der Weg für das Rettungspaket für den schwer getroffenen deutschen Finanzmarkt ist frei. Nach der Zustimmung von Bundestag und Bundesrat unterzeichnet Bundespräsident Köhler das Gesetz der Bundesregierung. Das Gesetz wird mit Beginn der neuen Börsenwoche wirksam. Bisher hat sich aber noch kein Finanzunternehmen für die Staatshilfen gemeldet.

Damit das Gesetz zur Rettung des deutschen Finanzmarktes schnell in Kraft treten kann, mussten sich Politiker und Beamte beeilen.

Die Deutsche Bank braucht keine vom Staat angebotene Hilfe. Das größte deutsche Geldinstitut sei "sehr stark kapitalisiert", hieß es aus Finanzkreisen. Deshalb gebe es auch keinen Bedarf an staatlicher Hilfe. Vorstandschef Ackermann will angesichts der Krise an den Finanzmärkten im laufenden Jahr auf seinen Gehaltsbonus verzichten.

Der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, will angesichts der Krise an den Finanzmärkten im laufenden Jahr auf seinen Gehaltsbonus verzichten. Seinen Angaben zufolge geht es um "einige Millionen".

Das größte Geldhaus der Eurozone, Santander, übernimmt die größte US-Sparkasse Sovereign Bancorp. Die spanische Bank zahlt für die noch nicht in seinem Besitz befindlichen gut 75 Prozent von Sovereign 1,9 Mrd. Dollar in Aktien. Die Übernahme soll im ersten Quartal 2009 abgeschlossen werden.

Nach den Worten von Kanzlerin Merkel ist das Rettungspaket für die deutschen Banken im Umfang von 470 Milliarden Euro ein "erster Baustein für eine neue Finanzmarkt-Verfassung".