Banken

Die Strudel der Finanzkrise lassen die US-Investmentbank Morgan Stanley nicht los. Trotz guter Quartalszahlen droht die Angst der Anleger dem Haus die Luft abzuschnüren. Am Donnerstag rutschte der Kurs erneut ab. In der Spitze verbilligte sich die Aktie um 40 Prozent. "Alles ist hypernervös", kommentieren Händler widersprüchliche Berichte über die Situation der Bank.

Die US-Finanzbranche hat sich auf einen Schlag dramatisch verändert. Die schwer angeschlagene Investmentbank Lehman Brothers steht vor dem Aus und beantragt Gläubigerschutz. Die Bank of America übernimmt die ebenfalls angeschlagene drittgrößte US-Investmentbank Merrill Lynch. Die US-Notenbank kündigt Maßnahmen zur Stützung der Finanzmärkte an.

Der deutsche Aktienmarkt hat die Börsenwoche mit einem turbulenten Handelstag beendet. Tagesgespräch war der Einstieg der Deutschen Bank bei der Postbank, wobei das Kleingedruckte bei Börsianern für Sorgenfalten sorgte und die Aktien der beiden Finanzhäuser auf Talfahrt schickte.

Die Krise der schwer angeschlagenen viertgrößten US-Investmentbank Lehman Brothers spitzt sich dramatisch zu. Nach dem spektakulären Kurssturz seit Wochenbeginn bricht die Aktie der Bank am Donnerstag weiter rasant ein.

Die Commerzbank wehrt sich gegen Vorwürfe, dass der Preis für den Kauf der Dresdner Bank zu hoch gewesen sei. Man bezahle großteils mit eigenen Aktien und daher sei der Preis fair gewesen. Zusammen mit dem Zukauf will die Bank den Sparkassen und Volksbanken Mittelsstandskunden abjagen.

Die Dresdner Bank bringt in die Ehe mit der Commerzbank Abschreibungen im Wert von 1,4 Milliarden Euro mit. Diese wurden bereits in den Kaufpreis eingerechnet. Dennoch ist der Erlös der Allianz für die Dresdner noch unsicher, da ein Großteil der Kaufsumme mit Commerzbank-Aktien bezahlt wird. Diese sind im Wert seit Bekanntwerden des Geschäfts stark gefallen.

136 Jahre nach ihrer Gründung bleibt von der Dresdner Bank nach der Übernahme durch die Commerzbank nicht viel übrig. Nach der Übernahme steht ein Komplettumbau und ein rigides Sparprogramm an. Börsianer sind von dem Deal bislang wenig begeistert, für sie war der Kauf zu teuer. Die Commerzbank-Aktie verliert mehr als zehn Prozent.

Die Royal Bank of Scotland muss aufgrund der Krise an den internationalen Finanzmärkten im ersten Halbjahr Verluste schreiben. Das Minus beträgt 691 Millionen Pfund.

Die Londoner Großbank HSBC muss infolge der Finankrise im ersten Halbjahr 2008 einen herben Gewinneinbruch hinnehmen. Firmenchef Green spricht von den "schwierigsten Bedingungen an den Finanzmärkten seit Jahrzehnten". Der Gewinn der größten Bank Europas bricht um 28 Prozent ein. Der Ausblick bleibt pessimistisch.

Wer vor etwas mehr als einem Monat mit Long-Hebelprodukten von einem Kursanstieg der Deutsche Bank-Aktie ausgegangen ist, wird bis jetzt mit der Entwicklung dieses Investments zufrieden sein.