Britische Unterhauswahl

Der überraschend deutliche Wahlausgang in Großbritannien schlägt im Devisenhandel hohe Wellen. Schon mit den ersten Prognosen aus London geraten die Kurse heftig in Bewegung. Die britische Landeswährung gewinnt schlagartig an Wert.

Für die Sozialdemokraten wird die britische Unterhauswahl zur Schmach. Reihenweise muss die Labour-Partei lange von ihr gehaltene Wahlbezirke an die Tories abtreten. Parteichef Corbyn zieht noch vor dem endgültigen Wahlergebnis die Reißleine.

Die Briten wählen - wieder mal. Noch ist offen, ob die Parlamentswahl an diesem Donnerstag Klarheit beim Brexit bringen wird. Auch ein chaotischer EU-Austritt ist noch nicht vom Tisch. Fragen und Antworten für die Zeit nach der Wahl.

Wenn die Konservativen eine klare Mehrheit bekommen, könnte das ewig scheinende Brexit-Chaos endlich ein Ende haben. Aber das ist keinesfalls sicher. Johnsons Umfragen bröckeln. Es könnte zu einem zweiten Referendum kommen. Von Carsten Lueb, London, und Benjamin Konietzny

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Die Wettleidenschaft der Briten kennt keine Grenzen. Bei den anstehenden Parlamentswahlen sind sich die Buchmacher bereits einig. Geht es nach den Quoten, dann darf Premier Johnson weiter in der Downing Street residieren.

Am Donnerstag wählen die Briten ein neues Unterhaus. Bislang führen die Konservativen klar vor Labour. Doch eine groß angelegte Umfrage zeichnet nun kurz vor der Wahl ein etwas anderes Bild.

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Im Wahlkampf-Endspurt versucht der britische Premier Johnson, mit einem romantisch angehauchten Werbespot zu punkten. Die an einen Liebesfilm angelehnte Parodie kommt im Netz gut an. Schauspieler und Johnson-Widersacher Hugh Grant reagiert sarkastisch.

Am Donnerstag kommt es zu den Brexit-Schicksalswahlen in Großbritannien. Trotz aller Kritik steht der konservative Premier vor einem klaren Wahlsieg. Dafür gibt es gute Gründe. Von Wolfram Weimer

Die Zukunft der Gesundheitsversorgung ist ein wesentliches Wahlkampfthema in Großbritannien. Als ein Reporter auf seinem Handy Premier Johnson das Foto eines kranken Vierjährigen zeigen will, ist das Telefon weg - und die Kritik groß.

Die BBC lädt den britischen Premier Johnson zu einem großen Interview zur anstehenden Wahl. Als Johnson nicht erscheint, liest ihm ein Politik-Moderator dafür die Leviten. Das gefällt dem Premier so wenig, dass er jetzt öffentlich darüber nachdenkt, dem Sender die Gebührenfinanzierung abzuknipsen.