Vor rund drei Jahren erklärt Katalonien nach einem Referendum seine Unabhängigkeit. Die spanische Zentralregierung antwortet scharf. Mehrere Rädelsführer kommen in Haft. Der Regionalpräsident flieht ins Ausland - und bricht nun im Streit mit der Unabhängigkeitsbewegung.
In seinem Heimatland droht Carles Puigdemont Strafverfolgung, nachdem er 2017 die Unabhängigkeit Kataloniens ausrief. Im Nachbarland Frankreich kann der ehemalige Separatistenführer jedoch seine Unterstützter versammeln – und es reisen Zehntausende an.
Der katalanische Separatistenführer Puigdemont erringt einen wegweisenden Erfolg vor Gericht: Er wird nicht von Belgien an Spanien ausgeliefert. Für den Richter ist die Wahl Puigdemonts ins Europaparlament ausschlaggebend. Alle Freiheitseinschränkungen werden aufgehoben.
Geschlossene Läden, gestrichene Flüge, blockierte Sehenswürdigkeiten: Mehr als eine halbe Million Menschen demonstrieren in Barcelona für die Freiheit der Seperatistenführer. Am Abend kommt es erneut zu Krawallen.
Der frühere katalanische Regionalpräsident Puigdemont begibt sich zur Polizei in Brüssel. Er habe sich aus freien Stücken dazu entschieden, heißt es in einer Erklärung. Zuvor hatte Spanien einen internationalen Haftbefehl gegen den Separatisten erneuert.
Nach den Urteilen gegen Anführer der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung will die spanische Justiz nun auch dem ehemaligen Regionalpräsidenten Puigdemont den Prozess machen. Der befindet sich jedoch noch im Exil in Belgien. Eine neuer internationaler Haftbefehl gegen ihn soll das ändern.
Am katalanischen Nationalfeiertag gibt es in Barcelona eine Massendemonstration. Wie jedes Jahr erinnern die Teilnehmer an eine historische Niederlage, durch die Katalonien seine Selbstverwaltung verloren hat. In diesem Jahr geht es aber auch um die Freilassung von Separatistenführern.
Nach 52 Verhandlungstagen wird der Prozess gegen zwölf katalonische Separatisten beendet. Die Richter müssen nun entscheiden, ob deren Verhalten ziviler Ungehorsam war oder doch Rebellion. So oder so wird das Urteil Konsequenzen für das gesamte Land haben. Von Marcel Grzanna
Er lebt zwar im Exil, darf aber trotzdem bei der Europawahl Ende Mai antreten: Ein spanisches Gericht hat Carles Puigdemonts Kandidatur für das EU-Parlament legitimiert. Sollte der Katalane gewählt werden, könnte er vor der spanischen Justiz geschützt sein.
Am kommenden Wochenende wählen die Spanier ein neues Parlament. Ministerpräsident Sánchez hofft auf seine Wiederwahl. Noch immer belastet das Katalonien-Thema die Debatte. Für mächtig Aufruhr sorgt dabei die neue Rechtsaußen-Partei Vox. Von Volker Petersen
Katalanische Flaggen am Madrider Prado? Das Bild, das sich den Bürgern der spanischen Hauptstadt bietet, ist ungewohnt. Zehntausende Befürworter der Unabhängigkeit reisen an, um die Freilassung der angeklagten Separatistenführer zu fordern.
In Spanien wartet ein Haftbefehl auf den im Exil lebenden Puigdemont. Dennoch sieht der katalanische Separatistenführer gute Chancen auf eine Rückkehr in seine Heimat. Dafür müsste er bei den kommenden Wahlen nur den Einzug ins Europäische Parlament schaffen.
Am 28. April sind die Spanier aufgerufen, über ein neues Parlament abzustimmen. Regierungschef Sánchez sieht im Haushaltsstreit keine andere Lösung als Neuwahlen. Doch das wahre Problem ist ein anderes.
In Madrid stehen zwölf katalanische Separatisten wegen Rebellion vor Gericht. Der ehemalige Regionalpräsident Kataloniens, Carles Puigdemont, sieht darin ein "politisches Verfahren" und seine Mitstreiter als "unschuldige Demokraten".
Dieser Prozess in Madrid hat politische Sprengkraft: Auf der Anklagebank sitzen zwölf katalanische Separatisten. Der Vorwurf lautet unter anderem Rebellion. Den Mitstreitern Puigdemonts drohen lange Haftstrafen - und Spanien schwerwiegende Konsequenzen. Von Marcel Grzanna
Erstmals reist Spaniens Ministerpräsident Sánchez zu einem Treffen mit Kataloniens Regionalpräsident Torra nach Barcelona. Während die Regierungschefs eine ungewöhnliche Geste der Annäherung demonstrieren, schlägt ihnen aus beiden Lagern massive Kritik entgegen.