Chemiewaffen

Der IS und die syrische Armee liefern sich heftige Gefechte um einen strategisch wichtigen Militärflughafen im Osten des Landes. Sie kämpfen dabei offenbar mit allen Mitteln - einem Bericht zufolge zufolge sollen Assads Soldaten Chlorgas einsetzen.

• Hilfe für irakische "Freunde" Iran bestätigt Luftangriffe auf IS
• Zwei Tage in Kobane Wo die Körper von IS-Kämpfern verrotten

Um die nordsyrische Stadt Kobane wird heftig gekämpft. Kurden widersetzen sich dort den schweren Angriffen der IS-Miliz. In diese Zeit fallen Berichte über einen möglichen Giftgasangriff der IS auf die Stadt. Die Wirklichkeit sieht anders aus.

Um den Krieg im Irak zu rechtfertigen, haben die USA Chemiewaffen erfunden. Als sie dann im Irak Chemiewaffen fanden, hielten sie dies geheim. Jetzt könnten Restbestände der Kampfstoffe in die Hände der IS-Dschihadisten gefallen sein.

Reste aus dem Chemiewaffen-Arsenal des syrischen Machthabers Assad sind in Bremen eingetroffen. Die bereits unschädlich gemachten Stoffe werden nun in Niedersachsen entsorgt. Die verbleibenden Reste werden in Thüringen eingelagert.

Mehr als 1000 Menschen sterben in Syrien, als nahe Damaskus Giftgas zum Einsatz kommt. Jetzt hat ein Schiff der US-Marine alle Bestände der Chemiewaffen zerstört. In Deutschland und Finnland werden nun die letzten Reste unschädlich gemacht.

In Syrien tobt weiterhin ein grausamer Bürgerkrieg, doch nun kann die Regierung zumindest keine Chemiewaffen mehr einsetzen. Es ist Zeit, daran zu erinnern, wie es dazu kam. Ein Kommentar von Christoph Herwartz

Eigentlich sollen die letzten C-Waffen aus den Beständen des Assad-Regimes bereits Ende 2013 das Land verlassen - doch der brutale Bürgerkrieg lässt eine Frist nach der anderen platzen. Nun endlich melden die OPCW-Inspektoren Vollzug.

Eigentlich sollten bis zum 30. Juni alle chemischen Waffen aus Syrien abtransportiert sein. Nun gesteht die OPCW: Der Termin ist definitiv nicht mehr zu halten.

Die Zerstörung der syrischen Chemiewaffen wird nach Einschätzung der Vereinten Nationen nicht fristgerecht bis zum 30. Juni abgeschlossen sein. Wegen der Kampfhandlungen in dem Bürgerkriegsland gab es immer wieder Verzögerungen.

Erst im September hatte Syrien eingewilligt, das Chemiewaffenprogramm zu beenden, nachdem bei einem Giftgasanschlag Hunderte Menschen gestorben waren, darunter viele Kinder. Jetzt gibt es offenbar Beweise, dass Syrien weitermachen könnte.