Cristiano Ronaldo

In Italien kursieren Gerüchte, dass Klubs aus Saudi-Arabien bald an der europäischen Champions League teilnehmen wollen. ECA-Mitglied Fernando Carro kann sich das nicht vorstellen. Auch die UEFA weist die Berichte scharf zurück. Kein Grund zur Sorge also?

Auch der FC Liverpool hat in diesem Sommer drei Profis zu Klubs in Saudi-Arabien ziehen lassen. Für Trainer Jürgen Klopp ist bei den Investitionen längst kein Ende in Sicht: "Wer Cristiano Ronaldo verpflichten kann und ihm das bezahlen kann, hat definitiv keine Limits mehr."

Cristiano Ronaldo ist da, Neymar und Karim Benzema ebenfalls. Stars wechseln reihenweise nach Saudi-Arabien. Auch 2014-Weltmeister Shkodran Mustafi schließt einen Wechsel nicht aus. Mit dem sportlichen Stellenwert hat das aber nichts zu tun.

Die saudische Shoppingtour durch den europäischen Fußball findet den nächsten großen Namen: Nach Cristiano Ronaldo zieht es auch Superstar Neymar in die Wüste - und zwar sofort. Berichten zufolge lehnt Al-Hilal eine Leihe des Brasilianers zum FC Barcelona ab.

Saudi-Arabien schwingt sich zum Big Player im Fußball auf, wenn an diesem Wochenende die neue Superstar-Liga startet. Doch hinter der größten Transferoffensive in der Geschichte des Sports stecken noch bahnbrechendere Pläne: Es geht um Angst vor Rebellion, Kicker als Machtinstrumente - und religiöse Propaganda. Von David Bedürftig

Saudi-Arabien investiert in diesem Sommer Unsummen in Stars und Andreas Rettig sieht den gesamten Fußball in Gefahr. "Trübe Zeiten" werden auf die Fans zukommen, prophezeit der frühere DFL-Geschäftsführer, der kein gutes Haar am Engagement des Königreichs lässt.

Die Transferoffensive der Fußballklubs aus Saudi-Arabien sprengt alle Grenzen. Lediglich an Lionel Messi und am derzeit wertvollsten Spieler der Welt, an Kylian Mbappé, beißen sich die Vereine die Zähne aus. Für den Fußball ist die ungeahnte Maßlosigkeit keine gute Nachricht. Von Tobias Nordmann

Jordan Henderson verlässt nach zwölf Jahren den FC Liverpool und geht ausgerechnet nach Saudi-Arabien. Der Wechsel in den Wüstenstaat ist überraschender als bei Cristiano Ronaldo und Co., denn Henderson stand lange für die Rechte von Schwulen, Lesben und Transmenschen ein. Von Constantin Eckner

Mit einem Traumgehalt und der Aussicht, an der Seite von Cristiano Ronaldo aufzulaufen, lockt Al-Nassr Sadio Mané. Der beim FC Bayern überzählige Fußballstar könnte den Klub schnell verlassen. Vertreter des saudi-arabischen Klubs sind extra zur Münchner Werbetour nach Japan gereist.