Deutsche Bahn

Mehr als ein Viertel aller Fernzüge kommt zu spät - das will die Deutsche Bahn ändern. Unter anderem sollen Anschlusszüge in Bahnhöfen länger auf verspätete ICE warten. Bereits 2016 soll sich der Effekt dieser und weiterer Ideen bemerkbar machen.

Über die Bahn meckern ist schon fast so etwas wie ein Volkssport. Doch wenn man mal ehrlich ist, ist es nicht das Unternehmen, das einen in den Wahnsinn treiben kann - vielmehr sind es nervige Mitfahrer und alltägliche Dramen.

Wer Geld sparen will, fährt lieber mit dem Fernbus als mit dem Zug. Um das Problem anzugehen, setzt die Deutsche Bahn auf eine neue Strategie: volle Züge dank günstiger Fahrkarten. Unter anderem Studenten sollen davon profitieren.

Die Bahn hat sich viel vorgenommen. Sie will in diesem Jahr 3200 Kilometer Schienen, 2000 Weichen, 2,9 Millionen Bahnschwellen und 150 Brücken erneuern. Die Reisenden werden sehr viel Geduld aufbringen müssen.

Das Schienennetz der Bahn soll moderner werden. Doch ohne Baustellen ist das Milliardenvorhaben nicht umzusetzen. Im kommenden Jahr soll sich die Zahl deutlich erhöhen. Fahrgäste sollen davon allerdings möglichst wenig spüren.

Eine Triererin, die sich in einem Regionalzug wegen einer kaputten Toilette fast zwei Stunden lang gequält hat, bekommt möglicherweise kein Schmerzensgeld von der Bahn. Im Berufungsprozess heißt es, sie hätte das Malheur am Ende vielleicht selbst verhindern können.

Unangenehm. Da muss man ganz dringend und die einzige Toilette im Zug ist defekt. Bekommt man dann als Reisender ein Schmerzensgeld von der Bahn? Oder gibt es im Regionalzug keinen Anspruch auf ein Klo? Darum geht es jetzt in einem Gerichtsverfahren.

Wer in die Stadt umzieht, ist oft weniger auf das Auto angewiesen. Deshalb werden Busse und Bahnen seit Jahren voller, selbst wenn wie jetzt der Sprit billig ist - und die Fahrkarten immer teurer werden.

Die Deutsche Bahn hat derzeit viele Baustellen - sie ist auf dem Weg zur Rekordverschuldung. Wegen des Gewinneinbruchs im Personen- und vor allem Schienengüterverkehr werden Minderheitsanteile an Konzerntöchtern vorerst nicht veräußert.

Die Situation an der deutsch-dänischen Grenze könnte noch heikler werden. Dänemark fordert von der Deutschen Bahn, Passkontrollen durchzuführen - das lehnt auch das Verkehrsministerium ab. Damit könnte der Zugverkehr nach Dänemark zum Erliegen kommen.