E10

Nach Aral führt nun auch Shell als zweiter Großanbieter in ganz Deutschland den umstrittenen Umweltsprit E10 ein. Damit gewinnen die Autofahrer wieder mehr Klarheit über Angebot und Preise auf dem Spritmarkt. Aber Unterschiede zwischen den Anbietern bleiben.

Die Bundesregierung will am Biosprit E10 festhalten. Das findet auch der ADAC richtig. ADAC-Chef Meyer kritisiert in diesem Zusammenhang die Mineralölindustrie scharf. Wenn die E10 so eingeführt hätte, wie mit die teuren Edelspritsorten, hätte es das Biospritdesaster nie gegeben.

Zuletzt hieß es, der Autofahrer müsse für das E10-Debakel büßen. Die Bundesregierung sieht für eine Strafzahlung wegen der verpassten Biosprit-Quote jedoch keine Grundlage. Diese sei deshalb nicht absehbar.

Der Bio-Kraftstoff E10 ist in Deutschland gefloppt. Was viele bereits vermuteten, ist jetzt Gewissheit: Die Zeche dafür zahlen die Autofahrer in Form höherer Spritkosten.

Auch fünf Monate nach seiner Einführung wird E10 nur von wenigen Autofahrern angenommen. Obwohl der Biosprit billiger ist als das normale Superbenzin, nutzen nur 13,9 Prozent das Angebot. Auch Umweltschützer zweifeln am neuen Kraftstoff.

Der mangelnden Akzeptanz zum Trotz treibt Aral die deutschlandweite Einführung des umstrittenen Bio-Sprits E10 voran. Im Norden und Westen sollen 1200 neue Tankstellen den günstigen Kraftstoff anbieten. Bislang liegt der Absatz von E10 an Tankstellen bei nur 30 Prozent.

Nach der missglückten Einführung des Öko-Benzins E10 soll im zweiten Anlauf alles besser werden. Bis Ende des Jahres wird der Treibstoff in ganz Deutschland erhältlich sein - als preisgünstigste Benzinsorte. Doch das Misstrauen der Autofahrer ist noch immer sehr groß. Warum brauchen wir E10 überhaupt? Hier kommt der Autor hin

Deutsche Autofahrer müssen für Diesel mehr zahlen als die europäischen Nachbarn. Auch innerhalb Deutschlands schwanken die Preise - im Gegensatz zu E10. Dafür gibt es den Biosprit nicht flächendeckend zu tanken.

Der ADAC betankt einen Opel Signum seit tausenden Kilometern absichtlich mit E10 statt mit E5. Das Zwischenergebnis überrascht.

An den Tankstellen in Deutschland werben die Mineralölkonzerne für die Verträglichkeit von E10. Trotz der Kampagnen trauen die Verbraucher den Herstellern nicht, dass der Biosprit für ihr Auto verträglich ist.