EZB

Lettlands Notenbankchef Rimsevics darf das Gefängnis trotz der laufenden Korruptionsermittlungen vorerst wieder verlassen. Ein "guter Freund" hinterlegt für die Freiheit eine 100.000 Euro als Kaution. Das Parlament prüft Wege, ihn loszuwerden.

Es ist ein beispielloser Vorgang für den Euroraum: Lettlands Zentralbankchef und EZB-Ratsmitglied Rimsevics wird der Korruption beschuldigt und festgenommen. Die Regierung fordert seinen Rücktritt. Doch ohne Weiteres wird sie ihn nicht los.

Bei der Europäischen Zentralbank (EZB) werden die Weichen für eine Neuausrichtung gestellt. Eine erste Entscheidung ist gefallen. Die Euro-Finanzminister unterstützen Spaniens Wirtschaftsminister de Guindos als künftigen EZB-Vize.

Die Anti-Korruptionsbehörde Lettlands ist offenbar beim Chef der Zentralbank fündig geworden. Nach der Durchsuchung des Büros und der Privaträume von Ilmars Rimsevics nehmen die Beamten den 52-Jährigen fest.

In Deutschland schwächt sich der Anstieg der Verbraucherpreise zu Jahresbeginn leicht ab. Die Statistiker deuten auf die jüngsten Trends bei Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas. Mehr bezahlen müssen die Deutschen dagegen vor allem für Lebensmittel.

Wegen des britischen EU-Austritts wollen die Banken ihren Sitz aus dem Vereinigten Königreich verlegen. Die EZB will nun Nägel mit Köpfen machen und verlangt von den Geldinstituten, ihre konkreten Brexit-Pläne vorzulegen.

Steigende Zinsen scheinen so sicher wie das Amen in der Kirche. Doch es kommt womöglich ganz anders. Anleger müssen deshalb auch das Ausbleiben der Zinswende einkalkulieren. Ein Gastbeitrag von Uwe Günther

Mit seinem überzeugenden Jahresstart hat sich der deutsche Aktienmarkt offensichtlich etwas übernommen. Angesichts steigender Anleihenzinsen schichten Anleger um - das drückt die Kurse. Nicht anders läuft es derzeit in den USA.