Wenn Züge ausfallen, hat das nicht immer technische Gründe. Manchmal findet sich auch einfach kein Lokführer. Davon gibt es nämlich bundesweit viel zu wenige. Und das, obwohl die Gehälter nicht schlecht sind.
Die Zuwanderung von Fachkräften soll gefördert werden, gleichzeitig werden die Regeln für Asylbewerber verschärft: Nach der Zustimmung des Bundesrats wird das Migrationspaket zum Gesetz. Doch es gibt auch Kritik aus der Koalition.
Schätzungen zufolge fehlen in Deutschland mehr als 2000 ausgebildete Schwimmmeister. Einige Bäder müssen wegen der dünnen Personaldecke bereits den Betrieb herunterfahren. Für den Mangel an Mitarbeitern gibt es mehrere Gründe.
Fast alle Mittelständler haben inzwischen Schwierigkeiten, Stellen zu besetzen. Immer öfter werden wechselwillige Fachkräfte vom Wohnungsmarkt vor Ort abgeschreckt. Doch auch in ländlichen Regionen, wo Wohnen bezahlbar ist, haben Arbeitgeber Probleme.
In Deutschland zu arbeiten, wird für Fachpersonal künftig einfacher. Im Rahmen des sogenannten Migrationspakets hat der Bundestag ein entsprechendes Gesetz beschlossen. Während sich Union und SPD damit brüsten, zürnt die Opposition.
Mehr Fachkräfte, schnellere Abschiebungen, weniger Asylsuchende. Die Große Koalition hat sich auf ein Gesetzespaket zur Migration geeinigt. Laut Experten wird der Fachkräftemangel aber bestehen bleiben. Von Cigdem Akyol
Seit Dezember arbeiten Union und SPD an einem Neuaufschlag zum Thema Migration. Nun ist ein Gesetzespaket fertig, das in zwei Richtungen wirken soll. Arbeitswillige Fachkräfte sollen leichter einwandern dürfen. Zugleich sollen ausreisepflichtige Flüchtlinge schneller abgeschoben werden können.
Die Stärken und Schwächen der deutschen Wirtschaft fallen regional höchst unterschiedlich aus. Daten aus der Fläche zeigen, wie weit die Trends auseinanderlaufen. In Duisburg etwa ist mehr als jeder Zehnte ohne Job. In Teilen Bayerns herrscht dagegen Vollbeschäftigung. Von Martin Morcinek
Abgeschlagen auf Platz zwölf: Eine OECD-Studie zeigt, dass Deutschland bei ausländischen Fachkräften nicht besonders beliebt ist - auch weil Abschlüsse oft nicht anerkannt werden. Bei zwei anderen Gruppen rangiert die Bundesrepublik jedoch höher.
Die DIHK spricht von einem Alarmsignal. Die deutschen Industrieunternehmen haben so geringe Geschäftserwartungen wie seit einem Jahrzehnt nicht. Vor allem die Exporteure sind pessimistisch. Zudem lähmt die schwierige Suche nach Fachkräften.