Wirtschaft

Dieter folgt auf Renate Audi verabschiedet sich mit Vorstand von eigener Frauenquote

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Renate Vachenauer verließ Audi am 15. Oktober. Zum neuen Jahr übernimmt Ex-Volvo-Manager DieerDehoorne.

Renate Vachenauer verließ Audi am 15. Oktober. Zum neuen Jahr übernimmt Ex-Volvo-Manager DieerDehoorne.

(Foto: ntv-Montage: IMAGO/Sven Simon, Audi AG)

Zwei Frauen will Audi im Vorstand haben - eigentlich. Doch die einzige Frau in der Unternehmensführung ist kürzlich gegangen und nun verkündet der Autobauer, wer ihre Nachfolge antritt: Es ist wieder ein Mann.

Dieter Dehoorne wird neuer Beschaffungsvorstand bei Audi. Der ehemalige Volvo-Manager übernimmt das Amt Anfang 2026, wie der Autohersteller mitteilte. Mitte Oktober hatte Beschaffungsvorständin Renate Vachenauer Audi verlassen. Seither hat der Konzern keine Frau mehr im Vorstand. Ihr Amt wird derzeit kommissarisch von Produktionsvorstand Gerd Walker ausgeübt.

Eigentlich hat Audi andere Ziele, wie der Blick in den Geschäftsbericht verrät. Dort heißt es: "Für den Vorstand hat der Aufsichtsrat bis zum Jahr 2026 eine Zielquote von zwei Frauen beschlossen." Davon sind die Ingolstädter nun weit entfernt. Der deutsche Corporate Governance Kodex mit seinen Zielgrößen für den Frauenanteil gilt für Audi allerdings nicht direkt, da die VW-Tochter nicht börsennotiert ist.

"Ich freue mich sehr, zu Audi zu kommen - und das in einer für die Automobilbranche herausfordernden Zeit", teilte Dieter Dehoorne mit. "Die Neuausrichtung und Transformation von Audi und des Beschaffungsbereichs werde ich gemeinsam mit dem Beschaffungsteam sowie allen internen und externen Partnern und Stakeholdern mit Nachdruck vorantreiben."

Der Aufsichtsratsvorsitzende Manfred Döss lobte den künftigen Vorstand: "Wir freuen uns auf Dieter Dehoorne. Mit ihm gewinnt die Audi AG einen international erfahrenen Manager mit umfassender Expertise in der Automobil- und Energiewirtschaft", sagte er. Der gebürtige Belgier Dehoorne war zuletzt Beschaffungsvorstand beim dänischen Unternehmen Vestas Wind Systems, verfügt aber über zwei Jahrzehnte Autoerfahrung bei Volvo - unter anderem in China, Nordamerika und Europa.

Der Vorstandsvorsitzende Gernot Döllner betonte, Dehoorne werde "mit seiner internationalen Perspektive und seinem tiefen Verständnis für globale Lieferketten" entscheidend dazu beitragen, die Transformation des Unternehmens zu gestalten.

Quelle: ntv.de, mpa/dpa

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