Fremdenfeindlichkeit

In einem ausführlichen Statement geht die Band Frei.Wild deutlich auf Distanz zu politisch rechten Gruppierungen. Zugleich setzt sie sich für Flüchtlinge ein. Wer diese terrorisiere, sei ein "asoziales Arschloch". Die Fans reagieren gespalten. Von Volker Probst

Mit dem Flammenwerfer auf Flüchtlingskinder, Migranten mit Elektroschocks in Gaskammern treiben oder mit einem Schredder durch den Eurotunnel fahren. Solche Fantasien verbreiten Nutzer im Netz - mit beruflichen Konsequenzen. Von Benjamin Konietzny

Das Internet wird zunehmend zu einer Plattform für Fremdenfeinde. Seitdem mehr Flüchtlinge nach Deutschland kommen, verschärft sich insbesondere in sozialen Netzwerken der Ton. Doch mitunter bleibt es nicht bei rassistischen Äußerungen.

Inmitten der aggressiven Stimmung im sächsischen Örtchen Freital knallt es in der Nacht zum Montag am Auto eines Linken-Politikers. Der setzt sich für Flüchtlinge ein. Erste Ermittlungen ergeben, dass es ein Anschlag war. Über die Täter wird eifrig spekuliert.

Monatelang erschüttern schwere Auseinandersetzungen um eine geplante Flüchtlingsunterkunft das sächsische Freital. Trotz harter Rhetorik bleibt es aber immer weitgehend friedlich. In der Nacht knallt es dann am Auto eines Kommunalpolitikers.

Drei Tage, drei gemeldete Vorfälle gegen Asylbewerber in Deutschland: In Thüringen werden Syrer verprügelt. In Brandenburg bemerkt eine Familie rechtzeitig ein gelegtes Feuer. In Dresden fliegen Steine durch die Fensterscheiben einer Unterkunft.

Brennende Flüchtlingsheime, Demonstrationen gegen Zuwanderung, offen ausgetragener Rassismus - Entwicklungen, die der deutschen Wirtschaft schaden, sorgt sich DIHK-Chef Schweitzer. Und er kritisiert die aktuelle Flüchtlingspolitik.

Horst Seehofer führt die CSU zurück in die Neunzigerjahre, als bayrische Politiker asylantenfreie Zonen forderten und offen ihre Fremdenfeindlichkeit vollführten, während andernorts Flüchtlingsheime brannten. Ein Kommentar von Benjamin Konietzny

• Zelte für Zuwanderer? Seehofer will Flüchtlinge vergraulen

Erst ist es nur ein Aufruf von Til Schweiger, den Flüchtlingen in Hamburg zu helfen. Doch sein Facebook-Post ruft auch zahlreiche Pöbler, Fremdenfeinde und Rechtsaußen auf den Plan. Beim Lesen ihrer Kommentare platzt dem Schauspieler letztlich der Kragen.

Google hat die umstrittene "Braune Landkarte" aus dem Netz gelöscht. Die Karte mit dem Namen "Kein Asylantenheim in meiner Nachbarschaft" sorgt seit Tagen für Furore im Netz. Nun zeigen die zahlreichen Beschwerden Wirkung.