Fremdenfeindlichkeit

Santanyi an der Südküste Mallorcas ist beliebt bei Deutschen - viele Zweithaus-Besitzer haben eine Immobilie in dem kleinen Ort. Nun werden dort deutschfeindliche Schmierereien und Aufkleber auf Autos und Geschäften gesichtet.

Zumindest juristisch ist die Affäre um das fremdenfeindliche Gegröle mehrerer Partygäste auf Sylt von Pfingsten 2024 abgeschlossen: Ein Mann, der zu den Gesängen noch einen Hitlergruß zeigte, akzeptiert einen Strafbefehl über 2500 Euro. Die übrigen jungen Menschen kommen straflos davon.

Am Brombachsee in Bayern treffen am Wochenende zwei Gruppen aufeinander. Aus einer Nichtigkeit entsteht offenbar ein Streit - und der eskaliert. Am Ende ist ein 15-Jähriger tot. Die mutmaßliche Täterin ist gefasst und wohl bereits mehrfach auffällig geworden.

Deutschlandweit grölen Menschen rassistische und fremdenfeindliche Gesänge zum Beat eines beliebten Party-Hits. Für besonderes Aufsehen sorgt ein Fall auf Sylt. Die Staatsanwaltschaft erwirkt jedoch nur in einem Fall eine Strafe.

Ein Dachdecker aus Sachsen veröffentlicht im Amtsblatt der Stadt Sebnitz eine Anzeige mit ausländerfeindlichen Begriffen. Jetzt erklärt der Unternehmer seine Motivation. Die Handwerkskammer zweifelt indes an der Eignung als Ausbildungsbetrieb.

Im schwäbischen Tuttlingen spricht ein Deutscher einen Mann an und fragt, ob er Ausländer sei. Als dieser bejaht, eröffnet der andere mit einer Gasdruckwaffe das Feuer. Das Staatsschutzzentrum übernimmt die Ermittlungen.

Im Amtsblatt der Stadt Sebnitz schaltet ein Dachdeckermeister eine Anzeige. Er sucht Auszubildende für das nächste Jahr. "Hakennasen, Bimbos oder Zeppelträger" bräuchten sich nicht zu bewerben, schreibt der Mann. Das Rathaus reagiert auf die Annonce - jedoch zu spät. Von Max Patzig

Ein polizeibekannter 42-Jähriger übergießt seinen syrischen Nachbarn mit Schwefelsäure. Das Gericht in Stralsund erkennt darin eine fremdenfeindliche Gesinnung und schickt den Täter für sechs Jahre und sechs Monate ins Gefängnis.

"Rassismus belastet und gefährdet einzelne Personen und Gruppen", heißt es im Bericht einer Experten-Kommission des Bundes. Um dem vorzubeugen, gibt es nun eine Handreichung für die Verwaltung. Ausdrücklich soll sie nur ein Angebot sein.

Im April finden Taucher zerstückelte Leichenteile eines 38-jährigen Mannes im Rhein. Kurze Zeit später meldet sich der Täter bei der Polizei. Das Gericht kann ihm im Prozess jedoch keine Mordmotive nachweisen und verurteilt ihn wegen Totschlags.

Am 7. November enden propalästinensische Proteste in Amsterdam in schweren Ausschreitungen. Die Polizei macht keine Angaben zur Herkunft der Verdächtigen, doch viele Regierungsmitglieder preschen vor. Eine Koalitionärin zieht die Reißleine. Zieht ihre Partei nach und lässt die Koalition platzen?

10.000 bis 15.000 Haitianer ziehen innerhalb weniger Jahre nach Springfield in Ohio. Es gibt vor Ort tatsächlich Probleme mit Wohnungen und medizinischer Versorgung. Eine Fake News, die US-Präsidentschaftsaspirant Donald Trump aufgreift und verbreitet, bringt aber immensen Schaden.

Nach dem Sylt-Video werden immer mehr rassistische Vorfälle bekannt. Jetzt kommt eine weitere Episode ans Licht, die hohe Wellen schlagen könnte: Bei einer Weihnachtsfeier der Jungen Union skandieren mehrere Menschen fremdenfeindliche Parolen. Die CDU weiß schon früh davon - verzichtet aber zunächst auf öffentliche Äußerungen.

Fremdenfeindliche Gesänge und Nazi-Gesten in einem Edel-Club auf Sylt rufen die Punks auf den Plan. Sie kündigen ihre Rückkehr an und haben viele Aktionen vorbereitet. Schon in vorangegangenen Jahren waren diverse Aktivisten an der Nordsee zugange - nicht immer zur Freude der Einwohner.

Seit längerer Zeit gibt es bei Partys in Deutschland zum Lied "L’amour toujours" immer wieder fremdenfeindliche Gesänge. Ein Video eines Vorfalls auf Sylt bekommt besonders hohe Aufmerksamkeit. Mehrere Personen, die darin zu sehen sind, verlieren ihre Jobs. Auch eine Hochschule kündigt nun Konsequenzen an.

• Party mit Hitlergruß und -bart? Sylt-Gröler entschuldigt sich für "ganz schlimmen Fehler"