Friedensnobelpreis

Zum 100. Mal wird der Friedensnobelpreis in diesem Jahr vergeben. Ist es Zeit, den Kampf gegen den Klimawandel zu würdigen? Greta Thunberg gilt zumindest als klare Favoritin. Vieles spricht für die junge Klimaaktivistin - aber einiges auch dagegen.

Nach dem Alternativen Nobelpreis könnte Greta Thunberg auch noch eine weitaus höhere Auszeichnung bekommen. Das wäre keine gute Idee. Ein Kommentar von Benjamin Konietzny

Für die Lega ist der Fall klar: Schuld an Italiens Misere ist vor allem Deutschland. Da ist es umso erstaunlicher, dass sich die AfD mit Nationalisten wie Salvini verbündet und diesen gar für den Friedensnobelpreis vorschlägt. "Haben die bei der AfD denn keine Übersetzer?", wundert sich ein italienischer Wirtschaftsexperte. Eine Analyse von Udo Gümpel, Rom

Diese Woche sprechen wir über den erstaunlich harten Kurs der neuen CDU-Chefin beim Grenzschutz, eine überaus chaotische Brexit-Woche und über den US-Präsidenten, der den Friedensnobelpreis wahrlich verdient hätte: Donald Trump. Sagt zumindest Donald Trump.

Der US-Präsident überrascht mit der Aussage, vom japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen worden zu sein. Während Donald Trumps Vorgänger den Preis tatsächlich gewann, schätzt er selbst seine Chancen deutlich geringer ein.

Wenn es nach ihm ginge, hätte er vermutlich jede Auszeichnung auf diesem Planeten verdient. Dennoch ist sich Donald Trump sicher, dass er wohl nicht noch mit einem Emmy oder dem Friedensnobelpreis rechnen kann. Und er weiß natürlich auch, warum.

Wegen öffentlicher Proteste gegen den Ukraine-Krieg sitzt Oleg Senzow derzeit in Russland eine 20-jährige Haftstrafe ab. Mehrere Monaten war er im Hungerstreik. Für seinen Mut wird er nun mit dem Sacharow-Preis für Meinungsfreiheit ausgezeichnet.

Drei Monate war die Jesidin Nadia Murad vom IS versklavt worden, ehe ihr die Flucht gelang. Seitdem kämpft sie gegen sexuelle Gewalt, nun erhält sie den Friedensnobelpreis. Auch der kongolesische Gynäkologe Denis Mukwege wird ausgezeichnet.

• Bilderserie Nobel-Komitee setzt Zeichen gegen sexuelle Gewalt

Mehr als 300 Personen und Organisationen sind für den diesjährigen Friedensnobelpreis nominiert. Für wen sich das Komitee entscheiden wird, ist noch unklar. Denn noch weiß man nicht, wie nachhaltig die aktuellen Friedensbemühungen mancher sind.

Das Abkommen mit den linken Rebellen beendet den jahrzehntelangen Bürgerkrieg in Kolumbien, aber richtig zufrieden ist eigentlich niemand. Ein Aufschnüren des Vertragswerks durch den neuen Präsidenten Duque ist jedoch äußerst gefährlich.