Genforschung

Von einem jahrtausendealten Mädchen überdauert nur ein einziges Knochenfragment die Zeit - Forscher geben ihm den Namen "Denisova 11". Es ist das Zeugnis einer Paarung, die wahrlich Brücken schlug: Multi-Kulti in der Frühzeit.

Die EU-Regeln zur Gentechnik sind 18 Jahre alt - aber nicht überholt: Laut dem EuGH müssen sie auch für Pflanzen gelten, die mit modernen biologischen Methoden im Labor entstanden sind. Umweltschützer und Gentechnik-Kritiker jubeln.

Blau- oder Finnwal? Nach dem Streit um den Fang isländischer Waljäger herrscht nun Klarheit. Das Tier, das Anfang Juli getötet wurde, ist ein Mix aus beiden Arten. Das Jagen dieser Hybriden ist nicht untersagt. Blauwale stehen hingegen unter strengem Schutz.

Die ersten Europäer erreichten Amerika vor etwa 500 Jahren. Das besiegelte nicht nur das Schicksal der Ureinwohner, sondern auch das der dortigen Hunde. Einziges Relikt ist heute ein weltweit verbreitetes Übel: eine ansteckende Form von Hundekrebs.

Vor rund 7000 Jahren verschwinden plötzlich Männer - und das in gewaltigem Ausmaß. Frauen hingegen bleiben von diesem Bevölkerungsrückgang weitgehend verschont. Forscher aus den USA wollen darauf nun eine Antwort gefunden haben.

Das menschliche Gehirn ist im Vergleich zu anderen Spezies sehr groß. Die genetische Ursache dafür können Forscher jetzt benennen, genauso wie Störungen, die daraus resultieren.

Die Reparatur von Genschäden und manipulierte Pflanzen: Die Gen-Schere Crispr/Cas beflügelt nicht nur die Fantasie von Forschern. Gleichzeitig macht das Verfahren auch Angst. Was es kann und was nicht, erklärt ein Besuchsbericht von der Entwicklerfront.

Der Afrikaner Hans Jonatan flieht als Sklave vor mehr als 200 Jahren nach Island. Keiner weiß, wo sein Grab ist und dennoch gelingt es Genforschern, sein Erbgut zu entschlüsseln. Die besonderen Gebenheiten auf Island machen das möglich.

Wie bei Aliens: Einige Glattechsen auf Neuguinea haben grünes Blut; auch ihre Muskeln, Knochen und die Zunge leuchten grün - wegen eines eigentlich giftigen Gallenfarbstoffs. Die Klärung dieses Phänomens könnte bei der Bekämpfung von Malaria helfen, hoffen Forscher.

Die Auslöser für Migräne sind noch nicht völlig geklärt. Forscher sind genetischen Spuren zur Herkunft der Erkrankung nachgegangen und fanden heraus: Das Auswandern von Afrika in nördliche Gebiete könnte beim Menschen zu stärkeren Kopfschmerzen geführt haben.