Gesundheitspolitik

Die von der Koalition angekündigte Verbesserung in der Pflege kommt in Fahrt. Ein Gesetzentwurf von Minister Spahn passiert das Kabinett. Kernaussage ist, dass ausreichend Geld vorhanden ist. Zudem wird die Kontrolle verschärft.

Gesundheitsminister Spahn will, dass Patienten besser betreut werden. Dafür sollen Ärzte mehr Sprechstunden anbieten als bisher. Ärzteverbände gehen auf die Barrikaden: Das Vorhaben greife zu stark in ihre Arbeit ein und gehe am eigentlichen Ziel vorbei.

Eine digitale Patientenakte, Terminvergabe rund um die Uhr und kürzere Wartezeiten für Patienten. Minister Jens Spahn schnürt ein umfassendes Gesundheitspaket. Dafür sollen Ärzte längere Sprechstunden einrichten, natürlich mit finanzieller Entschädigung.

0,2 Punkte oder 0,3 - oder vielleicht doch 0,5? Der Beitrag zur Pflegeversicherung könnte laut Gesundheitsminister Spahn noch stärker steigen als geplant. Das ruft Kritik hervor. Patientenschützer sprechen von einem "Beitrags-Jo-Jo".

Zeitnah einen Termin beim Facharzt zu bekommen, ist schwer genug - und oft sind die Wartezeiten dennoch lang. Der Gesundheitsminister will deshalb Ärzte finanziell unterstützen, die zusätzlich offene Sprechstunden anbieten. Fraglich ist, ob die Mediziner mitmachen.

Wer abends oder am Wochenende gesundheitliche Beschwerden hat, muss nicht immer gleich in die Notaufnahme eines Krankenhauses fahren. Rat und Hilfe bekommen Betroffene auch woanders.

Eine Gebühr, wenn Menschen in die Notaufnahme gehen, die eigentlich vom Hausarzt behandelt werden könnten? Nicht nur die SPD lehnt diese Idee ab. Deren Experte Lauterbach sieht ganz andere Probleme im Gesundheitssystem.

Red Bull, Monster und Co. sind gerade bei Jugendlichen beliebt. Mit Energydrinks nimmt man jedoch schnell ungesunde Mengen an Koffein zu sich. Sollten Jugendliche mit einem Verkaufsverbot davor geschützt werden? In der Großen Koalition ist man sich uneinig.

Die Personalnot in Kliniken und Heimen treibt in Düsseldorf Tausende Pfleger auf die Straße: Lautstark machen sie ihrem Unmut über fehlende Reformen Luft - und Gesundheitsminister Spahn ist plötzlich mitten drin im Protest. Er verspricht konkrete Taten.

18 zu versorgende Patienten pro Person und nicht mal Zeit für einen Schluck Wasser: So sieht vielerorts der Arbeitsalltag von Pflegekräften aus. Die Gewerkschaft Verdi fordert angesichts der immensen Belastung bundesweit 80.000 zusätzliche Stellen.