Mit ihrem Roman "Die Optimisten" wollte Rebecca Makkai einer Generation junger Männer, die in den 1980er HIV zum Opfer fielen, ein Denkmal setzen. Jetzt lässt der Blick in unsere Gegenwart und Zukunft einen schaudern. Von Samira Lazarovic
Auch wenn der Fokus der Berichterstattung weltweit auf die Corona-Pandemie gerichtet ist, dürfen andere Erkrankungen nicht aus dem Blick geraten. Es könnte zahlreiche Todesopfer durch HIV-Infektionen geben, warnt Virologe Streeck am Welt-Aids-Tag.
Als weltweit erster geheilter HIV-Patient geht Timothy Ray Brown in die Geschichte ein. Jetzt erliegt der "Berliner Patient" einer Leukämie-Erkrankung. AIS-Präsidentin Lewin würdigte Brown als Hoffnung der Wissenschaft.
Timothy Ray Brown ist der erste Mensch, der nach einer HIV-Infektion für geheilt erklärt wurde. In Berlin erhielt er dafür Stammzellen eines Spenders, der wegen einer seltenen Gen-Veränderung gegen das HI-Virus immun war. Nun leidet der 54-jährige US-Bürger an Krebs im Endstadium.
Seit 1981 kämpft die Medizin gegen Aids. Die Krankheit ist immer noch unheilbar. Doch es gibt große Fortschritte, sagt Julian Schulze zur Wiesch vom Uniklinikum Hamburg-Eppendorf. Auch wenn es die Corona-Krise der HIV-Bekämpfung aktuell schwer macht. Von Kevin Schulte
Die Corona-Pandemie belastet in vielen ärmeren Regionen die Gesundheitssysteme. Das könnte laut einer Londoner Forschergruppe in den kommenden fünf Jahren dramatische Folgen haben. Sie befürchten einen drastischen Anstieg tödlicher Infektionskrankheiten.
Corona-Patienten werden ab sofort nicht mehr in einer von der WHO koordinierten Studie mit Lopinavir/Ritonavir behandelt. Das HIV-Gegenmittel hat nach Angaben der Organisation wohl keinen Einfluss auf der Verlauf der Krankheiten.
Die Diagnose HIV-positiv ist für Menschen in Industrieländern kein Todesurteil mehr. Mit einem Mix aus Medikamenten kann das Virus im Zaum gehalten werden. Doch die Arzneien haben Nebenwirkungen. Ein neues Präparat, welches das Virus anders angreift, könnte das mit nur zwei gespritzten Dosen im Jahr ändern.
Autor Marcel Grzanna und die RTL/ntv-Korrespondentin Pia Schrörs lebten neun Jahre lang in China. Aus ihren Erfahrungen ist nun das Insiderbuch "Eine Gesellschaft in Unfreiheit" entstanden. Hier ein Auszug. Von Marcel Grzanna
Aus der Corona-Krise gibt es nur einen Ausweg: Wir brauchen einen Impfstoff. Aber was passiert, wenn alle der mehr als 130 Projekte weltweit scheitern? Virologe Schmidt-Chanasit sagt im Interview mit ntv.de, wir könnten die Pandemie auch ohne eindämmen - das wissen wir von anderen Viruserkrankungen.
Gegen das Coronavirus gibt es bislang keinen Impfstoff. Einem Medikament zur Behandlung von Covid-19 sind Wissenschaftler jedoch nun einen Schritt näher gekommen: Ein Mix aus MS-, Hepatitis- und HIV-Mitteln soll zumindest bei milden oder moderaten Krankheitsverläufen helfen.
Viele krankmachende Viren stammen von Tieren, etwa Ebola, HIV oder das neue Coronavirus Sars-CoV-2. Das Risiko einer Übertragung hängt vom menschlichen Kontakt mit diesen Arten ab. Die Jagd auf wilde Tiere und der Handel mit ihnen steigern die Gefahr des sogenannten Spillovers.
In der Corona-Krise ist der Kampf gegen Aids offenbar ein wenig in Vergessenheit geraten. Elton John möchte deswegen mit seiner Stiftung helfen und stellt eine Million US-Dollar für die Aids-Hilfe bereit.
Mithilfe einer aufwendigen und gefährlichen Therapie gelingt es Medizinern zum zweiten Mal, den HI-Virus bei einem Menschen zu zerstören. Der Ausbruch von Aids ist damit ausgeschlossen, obwohl der Virus im Körper nachweisbar bleibt.