Israel

Kaum Opfer, nur geringe Schäden. Die Führung in Teheran spielt die Konsequenzen des israelischen Vergeltungsschlags herunter. Die Region fürchtet trotzdem eine Eskalation. Experten gehen derweil nicht davon aus, dass der Konflikt aus dem Ruder laufen wird.

Nach dem iranischen Angriff auf Israel wird über Wochen mit einem Gegenschlag gerechnet. Die Luftwaffe des jüdischen Staates nimmt dabei offenbar speziell Raketenproduktionsanlagen unter Beschuss. Das Regime in Teheran spricht nach den Attacken lediglich von "begrenzten Schäden".

Nach dem israelischen Angriff auf Militärziele im Iran kündigt das Regime in Teheran einen Gegenschlag an. Am Morgen sperrt das Land seinen Luftraum. In der Nacht hatten Staatsmedien die Explosionen noch verharmlost.

Mehrere Explosionen erschüttern in der Nacht die iranische Hauptstadt Teheran. Produktionsstätten für Raketen und Abschussbasen nehmen die Kampfjets offenbar ins Visier. Die israelische Armee teilt am Morgen mit, die präzisen Angriffe auf iranische Militärziele seien beendet.

Die Gefechte zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon eskalieren weiter. Bei einer Attacke werden jetzt zwei Mitarbeiter eines Fernsehsenders sowie ein Fotograf getötet. Der Informationsminister des Libanon spricht von Kriegsverbrechen, die wohl absichtlich begangen wurden.

• Video Israel deutet "abruptes Ende" der Angriffe im Libanon an

Eindringliche Warnung: Ein Bericht des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen errechnet, dass der Krieg im Gazastreifen das Land im Hinblick auf Lebenserwartung, Bildung und Einkommen auf das Niveau von 1955 zurückwerfen könnte. Der Leiter der UN-Abteilung sieht "eine ernsthafte Entwicklungskrise".

Mehrere Wochen nach Beginn der Bodenoffensive rollen offenbar auch zunehmend israelische Panzer im Libanon ein. Die Hisbollah erklärt, sie habe einen davon zerstört und auch einen zweiten angegriffen. Das eigentlich unbeteiligte libanesische Militär meldet Tote nach israelischen Angriffen.

Durch die Kämpfe zwischen Hisbollah und israelischem Militär im Südlibanon ist die Zerstörung dort groß. Die humanitäre Lage der Zivilbevölkerung ist enorm schwierig, die Infrastruktur liegt vielfach in Trümmern. Frankreich und Deutschland sichern Millionenhilfe zu. Präsident Macron macht aber einen weiteren Vorschlag.

Kanzler Scholz verspricht Israel im Bundestag, dass "wir Waffen liefern werden". Doch darum gibt es seit Monaten Streit. Aus einer Anfrage geht nun hervor, dass die Bundesregierung mehr als doppelt so viele Rüstungsexporte genehmigte, wie gemeldet wurden.

Für Außenministerin Baerbock liegt der Schlüssel für eine Beilegung des Konflikts zwischen Israel und dem Libanon auch in der Umsetzung einer UN-Resolution. Diese sieht eine entmilitarisierte Zone vor. In Beirut lotet die Grünen-Politikerin die Chancen dafür aus.