Im Kosovokrieg befehligt Hashim Thaci die Untergrund-Armee UCK. Nun tritt er als Präsident des Kosovo zurück. Grund ist eine Anklage des Sondertribunals in Den Haag. Thaci werden Mord, Folter und Vertreibung vorgeworfen.
US-Präsident Trump bemüht sich weiter um diplomatische Erfolge. Nach Israel und den Emiraten will er nun Serbien und das Kosovo einander wieder näher bringen. Allerdings ringt er beiden Seiten Zugeständnisse in einer anderen Sache ab - die offenbar nicht jedem auf Anhieb klar sind.
Auf dem Balkan stehen sich Serbien und das Kosovo seit Jahren feindselig gegenüber. Zusammen mit Staatschefs aus der Region suchen Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron nach Lösungsmöglichkeiten in dem Konflikt. Dabei zeigt sich, wie schwierig eine Einigung ist.
Seit seiner Staatsgründung 2008 hat der Kosovo keine eigenständige Armee, sondern nur eine Katastrophenschutztruppe. Das soll sich nun ändern - zum Ärger Serbiens und der Nato.
In den Augen von Mladen Krstajic ist der deutsche Schiedsrichter Felix Brych ein Fall für das Kriegsverbrechertribunal. Für seine Aussagen bekommt der serbische Trainer Ärger mit der Fifa. Die untersucht auch die Jubelgesten der Schweiz.
Seit 18 Jahren ist die Bundeswehr im Kosovo stationiert. Wegen anhaltender Spannungen in dem Balkanland wird das auch noch eine Weile so bleiben. Es ist nicht die einzige Mission, die das Kabinett verlängert.
Brisanter Vorfall im Kosovo: Oliver Ivanović, ein prominenter Politiker der serbischen Minderheit, fällt einem Mordanschlag zum Opfer. Berichten zufolge wird er vor seinem Büro in Mitrovica von mehreren Schüssen getroffen und tödlich verletzt.
Die Kosovo-Politik Serbiens ist gescheitert. Nun wagt Belgrads Außenminister Dacic einen Vorstoß. Er will den Norden des Kosovos abspalten. Und die serbische Minderheit soll besondere Rechte bekommen.
Fast zwanzig Jahre nach dem Ende des Bürgerkriegs fährt erstmals ein serbischer Zug in Richtung Kosovo, doch schwer bewaffnete Albaner stoppen ihn an der Grenze. Bevor die Lage eskaliert, ordnet Belgrad die Rückfahrt an - allerdings nicht ohne Warnung.
Seit Beginn des Kosovo-Krieges vor mehr als 18 Jahren gibt es keine direkte Zugverbindung mehr zwischen den zwei Balkanstaaten. Eigentlich sollte die Wiederaufnahme des Verkehrs die Beziehungen normalisieren - das geht allerdings gewaltig in die Hose.
Das Rezept von Familie Beqiri für die Integration ist einfach: Wir machen alles wie die Deutschen. Wir sprechen Deutsch, wir arbeiten, wir zahlen Miete. Dennoch sollen sie abgeschoben werden. Von Marco Büttner, Sankt Märgen
Auf die schweren gegenseitigen Vorwürfe vor wenigen Wochen folgt jetzt doch noch das Begraben des Kriegsbeils. Im Streit Serbiens mit seiner Ex-Provinz, dem Kosovo, scheint ein Kompromiss gefunden. Immerhin lockt eine Belohnung der EU.
Einst war er ein Spitzenmann der großserbischen Nationalisten. Jetzt ist Tomislav Nikolic Staatspräsident Serbiens. An seiner Haltung hat sich zumindest in einem Punkt offenbar nichts geändert. Für ihn bleibt das Kosovo ein Teil Serbiens.
Wie Griechenland denkt die serbische Führung laut darüber nach, Kriegsentschädigung zu fordern. Der Konflikt, um den es geht, liegt allerdings erst wenige Jahre zurück. Der Schaden durch die Nato-Angriffe 1999 geht in die Hundertmillionen.
Die neuerlichen Unruhen im Kosovo zeigen, dass der Konflikt noch lange nicht beendet ist. Im Gegenteil: Eine Lösung ist nicht absehbar. Die Strategie des Westens ist wieder einmal gescheitert. Von Manfred Bleskin
Seit 14 Jahren ist Frieden im Kosovo, doch eine echte Verständigung zwischen Serben und Kosovaren lässt lange auf sich warten. Nun stimmen die Serben einem "Normalisierungsplan" zu. Das freut die EU - doch die Kosovo-Serben könnten das Projekt zu Fall bringen.