Landtagswahlen Sachsen

Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich steht vor einem klaren Wahlsieg. Er wird sich den Koalitionspartner aussuchen können. Sein größter Trumpf: Er ist wie Angela Merkel. Von Wolfram Weimer

Bei der Wahl in Sachsen dürfte die AfD zum ersten Mal den Sprung in einen Landtag schaffen. Der Erfolg wird eine Frau noch stärker machen, die sich schon jetzt vorsichtig von AfD-Übervater Lucke absetzt: Frauke Petry. Von Hubertus Volmer, Leipzig

• Sachsens AfD vor Wahlerfolg "Die anderen Parteien sollten uns danken"

Drei Wochen vor der Landtagswahl steht die Sachsen-SPD bei mageren 14 Prozent. Spitzenkandidat Martin Dulig lässt sich davon nicht beeindrucken. Im Interview erklärt er die Eigenheiten der stolzen Sachsen - und wie er 2019 Ministerpräsident werden will.

Nur noch in Sachsen ist die FDP an einer Landesregierung beteiligt - aber auch das wohl nicht mehr lange: Nach Umfragen liegt die Partei dort seit Wochen bei drei Prozent. Die Bundespartei will von einem "Todesstoß" nichts wissen. Lediglich die Motivation werde leiden.

Von Brüssel nach Sachsen, Thüringen und Brandenburg: Die AfD ringt um den Einzug in drei Landtage. Vor allem zwei Schwergewichte sollen es richten - mit erzkonservativen Forderungen und bewährter Kampfrhetorik. Von Christian Rothenberg

Die AfD und die CDU werden nicht miteinander warm. Nachdem die Union sich von einer Zusammenarbeit distanziert hat, ziehen sich nun auch die Europa-Skeptiker zurück. Allerdings nicht endgültig, wie Parteichef Lucke betont.

Nach dem SPD-Chef gibt auch die Generalsekretärin den ostdeutschen Landesverbänden Rückendeckung: Sie dürften in eine Koalition unter Führung der Linken gehen. Zumindest für Thüringen ist das eine realistische Option.

Nach den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und dem Saarland sowie der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen spricht die CDU von einem "bitteren" Wahlergebnis. Dennoch macht CDU-Chefin Merkel deutlich: "Es ist klar, dass wir an der Strategie überhaupt nichts zu ändern haben". Die SPD verspürt trotz der mageren Ergebnisse noch einen "Rückenwind".

Zu den Landtagswahlen im Saarland, in Sachsen und in Thüringen lagen bereits vor der Schließung der Wahllokale detaillierte Prognosen vor. Sie wurden in der Kurznachrichten-Plattform Twitter verbreitet.

Die anstehenden Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und im Saarland könnten die Mehrheitsverhältnisse im Bundesrat ändern. Wenn Schwarz-Gelb in zwei Ländern gewinnt, könnten sie sich die absolute Mehrheit von 35 Stimmen im Bundesrat sichern.