Politik

Neue ARD-Talkshow Miosga will AfD-Politiker einladen - schränkt aber ein

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Man komme bei den "Lügengebäuden", die manche AfD-Politiker errichteten, als Moderatorin gar nicht mehr hinterher, meint Caren Miosga.

Man komme bei den "Lügengebäuden", die manche AfD-Politiker errichteten, als Moderatorin gar nicht mehr hinterher, meint Caren Miosga.

(Foto: picture alliance/dpa)

Moderatorin Caren Miosga will auch Politiker der AfD in ihre neue Talkshow einladen - allerdings nicht jeden. Wer zu weit rechts steht oder mit Lügen um sich wirft, soll außen vor bleiben. Spannend dürfte zu sehen sein, wer vor allem aus den gesichert rechtsextremen Landesverbänden dann in die Sendung kommt.

Caren Miosga will in ihrer neuen Talkshow auch mit AfD-Politikern sprechen, anders als zuletzt ihre Vorgängerin Anne Will. "Wir stehen vor Wahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg. In allen drei Bundesländern liegt die AfD vorn, also müssen wir sie einladen", sagte Miosga dem "Spiegel". Das gelte allerdings nicht für jeden und jede aus dieser Partei.

"Nicht wenige von ihnen sind Meister im Errichten von Lügengebäuden. Da kommst du als Moderatorin im Überprüfen der Aussagen live nicht hinterher. Es würde ein bescheuertes Spiel werden: Nein, ja, stimmt nicht, stimmt doch. Und es gibt in dieser Partei jene, die so krass rechtsextrem sind, dass sie ebenfalls keine Einladung bekommen werden."

Die erste Ausgabe von "Caren Miosga" läuft am 21. Januar im Ersten. Miosga sagt, sie wolle keinen Krawall inszenieren: "Wir möchten die Runde nicht so besetzen, dass alle einander die Köpfe einhauen. Diese Form der Orchestrierung passt nach unserem Empfinden nicht in diese ohnehin unruhige Zeit."

Mit Publikum, aber ohne "Claqueure"

Die Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg im Herbst dürften wohl besonders in der zweiten Jahreshälfte immer wieder Thema bei Miosga sein. In den beiden erstgenannten Bundesländern gilt die AfD als "gesichert rechtsextrem", in letzterem ist dies bislang bei der Jugendorganisation der Partei der Fall.

Thüringens rechtsextremer AfD-Vorsitzender Björn Höcke beispielsweise wird demnach wohl, wie viele andere auch, vermutlich keinen Platz in der Sendung bekommen.

Bei Miosga soll es Studiopublikum geben, Anne Will hatte seit Corona darauf verzichtet. Dass Politiker ihre Entourage im Publikum platzieren, will Miosga jedoch verhindern: "Bei uns bleiben die Claqueure draußen. Wir werden ihnen gemütliche Plätze im Backstage-Bereich anbieten, dort können sie die Sendung auf dem Bildschirm verfolgen, bei Snacks und Getränken."

Quelle: ntv.de, rog

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