Mariano Rajoy

Die politische Klasse Spaniens blockiert sich auch nach den jüngsten Neuwahlen. Der amtierende Regierungschef Rajoy bekommt im Parlament keine Mehrheit zusammen. Am Freitag wird wieder abgestimmt. Möglich, dass die Spanier bald wieder wählen müssen.

Spaniens Wähler werden womöglich binnen eines Jahres zum dritten Mal an die Urnen gerufen. Eine Regierungsmehrheit will einfach nicht zustande kommen. Ministerpräsident Rajoy will das verhindern und nimmt die Sozialisten in die Pflicht.

Spaniens Ministerpräsident Rajoy will nach seinem Wahlsieg zuerst mit den Sozialisten über eine mögliche Formel für eine Regierungsbildung sprechen. Die PSOE gibt ihm umgehend einen Korb - zumindest in der Frage einer Regierungsbeteiligung.

Die Spanier haben gewählt und den Politikern ihren großen Wunsch nach einem klaren Ergebnis verweigert. Die hängen nun weiter in einem Patt fest. Jetzt muss sich jemand bewegen, sonst ist das Land unregierbar. Von Volker Petersen

• Regierungsbeteiligung abgelehnt Spanische Sozialisten lassen Rajoy hängen

Zwar sieht es danach aus, als habe die konservative PP die spanischen Parlamentswahlen gewonnen, doch zahlreiche Wähler sind nach links gerückt. Möglicherweise gibt es bei der Auszählung noch eine Überraschung.

Die Neuwahlen in Spanien sollen ein Befreiungsschlag werden und das Patt der vier großen Parteien auflösen. Doch das dürfte Wunschtraum bleiben. Das stellt besonders die Sozialisten vor eine schmerzhafte Wahl. Von Volker Petersen

Es ist ein Novum in der spanischen Geschichte: Viereinhalb Monate nach der jüngsten Parlamentswahl werden die Bürger Ende Juni erneut an die Wahlurnen gerufen. Die stärksten Parteien haben sich auf keine Koalition einigen können.

Spaniens Parteien haben es nicht geschafft, sich auf die Bildung einer Koalitionsregierung zu verständigen. Eine letzte Konsultationsrunde von König Felipe VI. führte zu keinem Erfolg. Die Spanier werden wohl wieder wählen müssen.

Der Name ist Programm: Die spanische Regionalbewegung Compromís will gemeinsam mit anderen linken Parteien in eine Koalition unter Führung der Sozialisten eintreten. Dennoch sind etwaige Neuwahlen wahrscheinlich.

Im Dezember 2015 hat Spanien gewählt, seither ist das Land politisch gelähmt. Kurz vor Ablauf der Frist prüft König Felipe VI. ein letztes Mal, ob wirklich keine Regierungsbildung möglich ist. Neuwahlen scheinen unvermeidbar.