Mindestlohn

Spitzen der Großen Koalition verständigen sich auf Änderungen am gesetzlichen Mindestlohn - eingeschlossen sind Sonderregelungen für die Zeitungsbranche, Erleichterungen für Erntehelfer sowie freiwillige Praktika, die nicht unter den Mindestlohn fallen.

Die deutsche Wirtschaft brummt. Und auch die Zuversicht der Volkswirte wächst. Nun erhöht auch das Ifo-Institut seine Wachstumsprognose. Risiken gibt es zwar noch immer genug, den ökonomischen Optimismus können die aber bisher nicht trüben.

• Spekulationen um US-Zinspolitik Dax zieht es in die Tiefe

In der CDU gibt es nach wie vor Widerstand gegen das Mindestlohnvorhaben von Arbeitsministerin Nahles. Parteivize Strobl verlangt Ausnahmen - zum Beispiel für die Landwirtschaft. Dabei hat er die Saisonarbeiter im Blick.

Andrea Nahles kämpft um ihren Gesetzentwurf zum Mindestlohn. Änderungsforderungen mehrerer Unionspolitiker erteilt die Bundesarbeitsministerin eine Absage. Sie wollen noch mehr Ausnahmen.

Erneut äußern Politiker der Union Bedenken am Mindestlohn. Sie fordern weitere Ausnahmen und Änderungen am Gesetzentwurf. Sozialverbände halten dagegen: Ihnen geht der Plan der Regierung nicht weit genug.

Kurz bevor der Mindestlohn im Bundestag beschlossen werden soll, greifen BDA-Präsident Kramer und DGB-Chef Hoffmann noch einmal an. Sie wollen klarstellen, wer ab 2018 bestimmt, wie hoch der Mindestlohn wird. Apropos 2018: das ist den beiden zu spät .

Den Gewerkschaften geht das geplante Gesetz nicht weit genug: Sie wollen Mindestlöhne ohne Ausnahmen. Doch so gerecht das klingt, für die Betroffenen wäre es schlecht. Ein Kommentar von Christoph Herwartz

Zweimal Nein an der Urne: Milliardenteure neue Kampfjets für ihre Luftwaffe wollen die Schweizer nicht. Aber noch weniger sind sie für einen gesetzlichen Mindestlohn, der rekordverdächtig gewesen wäre.

Wird sich die Schweiz den weltweit höchsten gesetzlichen Mindestlohn leisten? Darüber entscheiden die Eidgenossen in einer Volkabstimmung. Die Gewerkschaften geben sich zuversichtlich, doch ein Erfolg ist zweifelhaft.

Hotels und Gastronomie-Betriebe kämpfen gegen steigende Kosten, und jetzt kommt auch noch der Mindestlohn. Eine große Herausforderung für die Branche, denn viele Arbeitnehmer verdienen weniger als 8,5 Euro pro Stunde.