Münster

Münsteraner Wissenschaftler entdecken, dass das bekannte Antidepressivum Prozac in der Behandlung von Covid-19 eingesetzt werden kann. Sie finden heraus, dass das Medikament die Weiterverbreitung von Sars-CoV-2-Viren im Körper effektiv unterbindet. Und das ist nicht alles. Von Klaus Wedekind

Der Kindesmissbrauchsfall in Münster hat ganz Deutschland erschüttert. Nach anfänglichem Zögern will SPD-Justizministerin Lambrecht noch vor der Sommerpause einen Gesetzesentwurf mit härteren Strafen vorlegen. Es gebe jedoch noch "sehr viel mehr zu tun".

Eine Menschenkette ohne Anfassen - wie das geht, führen Tausende Menschen in mehreren deutschen Städten vor. Allein in Berlin sind den Veranstaltern zufolge 20.000 Menschen mit dabei. Ihr Anliegen ist hoch aktuell.

Höhere Strafen verhindern Missbrauch kaum, sagt der Bundesvorsitzende der Opferschutzorganisation "Weißer Ring". Nach der Enthüllung des Kindesmissbrauchsnetzwerks von Münster sei eine Stärkung der Präventionsarbeit dringend angezeigt.

Der Fall von Kindesmissbrauch in Münster lässt die Debatte über das Strafmaß neu aufleben. Solche Taten sollen künftig nicht mehr als Vergehen, sondern als Verbrechen gewertet werden. Das Justizministerium will das nun doch schnellstmöglich umsetzen.

In Deutschland sind bei schwerem Kindesmissbrauch Haftstrafen von bis zu 15 Jahren und Sicherungsverwahrung möglich. Trotzdem wird nach dem Missbrauchsfall in Münster der Ruf nach härteren Strafen laut. Familienministerin Giffey regt an, das bestehende Strafmaß auszunutzen.

Bräsige Entführer, ein Familienkonzern am Abgrund, eine Leiche im Güllebecken und ein Fleischhammer, der zum Mordinstrument wird - in Weimar geht auch beim zehnten Fall wieder einiges. Das Problem bei Dorn und Lessing: Wenn die beiden nicht aufpassen, droht ein zweites Münster. Von Ingo Scheel