Pendlerpauschale

Beim nächtlichen Spitzentreffen von Union und SPD ist nur in wenigen Punkten mit einer Einigung zu rechnen. Rund 15 Themen sind offen, darunter Fragen zu Manager-Gehältern, Mindestlöhnen, Pendlerpauschale und Jobcentern. Eine Einigung gibt es beim Umweltrecht. Ansonsten wird das Treffen zeigen, was bis zur Wahl liegenbleibt.

Die Große Koalition will die alte Pendlerpauschale für die Jahre 2007 bis 2009 per Gesetz festschreiben.

Die Rückzahlungsbescheide der Pendlerpauschale für 2007 und 2008 wurden von den Finanzämtern mit einem Vorläufigkeitsvermerk versehen. ADAC und Steuerzahlerbund kritisieren, dass das Finanzministerium die Bürger verwirre.

Bei der Steuererklärung für 2008 müssen Steuerzahler nur wenige gesetzliche Neuerungen beachten, am wichtigsten ist natürlich die Pendlerpauschale. Doch auch andere Regelungen sorgen dafür, dass am Ende mehr rauskommt.

Die Bürger müssen in diesem Jahr deutlich länger auf ihre Steuerbescheide warten als sonst. Grund ist die Wiedereinführung der alten Pendlerpauschale.

Wegen der Kosten für die Konjunkturpakete und die Rückkehr zur Pendlerpauschale könnte die Neuverschuldung 2009 einen neuen Negativrekord erreichen. Bundestagsabgeordnete fordern, auch die Renten auf den Prüfstand zu stellen.

Linkspartei-Chef Lafontaine hat einen radikalen Umbau des Steuersystems und die Revolutionierung der Pendlerpauschale gefordert. Zudem will er einen "Schutzschirm für Arbeitnehmer" aufbauen.

Nach der Rückkehr zur alten Regelung bei der Pendlerpauschale erhöht sich für viele Steuerzahler der zulässige Werbungskostenabzug.

Am Dienstag kippten die Verfassungsrichter die Pendlerpauschale in ihrer neuen Form, jetzt gibt es von den ersten Finanzämtern bereits Geld nach den alten Regeln zurück.

Finanzminister Steinbrück hat bestritten, dass die Bundesregierung die Rückkehr zur alten Pendlerpauschale als Konjunkturimpuls einkalkuliert hat.