Pressestimmen

Nach den fremdenfeindlichen Krawallen vor einem Flüchtlingsheim in Heidenau lässt Angela Merkel eine klare Positionierung lange vermissen. Nun reist die Bundeskanzlerin in die sächsische Stadt - und erntet weiterhin massive Kritik.

Die Aktienkurse fahren in Achterbahn: Am Montag runter, am Dienstag rauf. Zumindest die Talfahrt scheint vorerst gebremst. Wohin die Reise geht und welche Auswirkungen die Turbulenzen auf Deutschland haben, ist unter den Kommentatoren der Presse strittig.

Die Krawalle vor einer Flüchtlingsunterkunft im sächsischen Heidenau schockieren die Republik. Vizekanzler Gabriel fordert bei einem Besuch vor Ort die volle Härte des Gesetzes für die rechtsextremen Randalierer. Schließlich positioniert sich auch die Kanzlerin.

In einer Suhler Flüchtlingsunterkunft prügeln sich Flüchtlinge. Prompt sehen sich Neonazis und Asylgegner in ihren Ressentiments bestätigt und machen Stimmung gegen alle Asylsuchenden. Die Presse verurteilt die Parolen und sieht die Politik in der Bringschuld.

Griechenlands Premier Alexis Tsipras erklärt seinen Rücktritt und schafft damit die Voraussetzung für Neuwahlen. Ein nötiger Schritt für Tsipras, ein gefährlicher für Griechenland, meint die deutsche Presse.

Der Bundestag gibt grünes Licht für das dritte Griechenland-Hilfspaket. Trotz der Drohung von Fraktionschef Kauder kommen mehr als die Hälfte der Gegenstimmen aus CDU und CSU. Nur ein "Denkzettelchen" oder "schlimmer Befund" für die Kanzlerin?

Im Juli kommen so viele Flüchtlinge wie nie zuvor nach Europa. Die Zahlen der Asylsuchenden erreichen immer wieder neue Rekorde. Die Meinungen, wie Deutschland mit dem Flüchtlingsstrom umgehen soll, gehen weit auseinander. Auch die deutsche Presse diskutiert.

Noch zwei Tage, dann stimmt der Bundestag über das Griechenland-Hilfspaket ab. Für die Kommentatoren der Presse sind Streit und weitere Unsicherheit programmiert - und Kanzlerin Merkel bekommt einen "hässlichen Kratzer auf der hochglanzpolierten Fassade".

Der Weg für neue Milliardenhilfen an Griechenland ist frei. Das Parlament in Athen stimmt mehrheitlich einem dritten großen Reformpaket und den damit verbundenen Sparauflagen zu. Die Presse äußert sich zwiegespalten zur Zukunft des Landes.

China erschüttert die Finanzmärkte rund um den Globus. Grund: Die Zentralbank des Landes wertet die Währung den zweiten Tag in Folge massiv ab. An den Aktienmärkten sorgt das für heftige Verunsicherung - und auch die Presse betrachtet die Entwicklung mit Sorge.