Radsport

Die Tour de France kehrt einmal mehr an ihren mythischsten Ort zurück: L'Alpe d'Huez. 21 Kehren bergauf, im Ziel winkt die sportliche Unsterblichkeit. Radsportfans freuen sich auf ein Spektakel - und auf ein letztes ultimatives Kräftemessen. Von Thomas Badtke

• Liebeserklärung an Kurven Träume in Asphalt

Bislang dominierte Christopher Froome die Tour de France. Jetzt zeigt der Brite erstmals Schwächen und verliert wertvolle Sekunden auf seinen ärgsten Rivalen. Beim Showdown in L'Alpe d'Huez ist plötzlich alles wieder offen.

Selten haben die Fahrer bei der Frankreich-Rundfahrt so gelitten. Große Hitze, Massenstürze und der Streckenverlauf machen die 102. Tour de France so schwer. Und das dicke Ende kommt erst noch.

Wer könnte sich vorstellen, ohne Sicherung auf einem Baukran zu balancieren, neben einem vereisten Wasserfall zu klettern oder 4000 Kilometer mit dem Kajak zurückzulegen? Bei der "European Outdoor Film Tour" zeigen Extremsportler, wie das geht. Von Lisa Schwesig

An dem Träger des Gelben Trikots prallen alle Angriffe ab. Für Chris Froome sind Paris und der zweite Toursieg nach 2013 schon in Sichtweite. Endlich dürfen auch die Franzosen wieder jubeln: Romain Bardet feiert den Tagessieg in Saint-Jean-de-Maurienne.

Dass Radfahrer nach 161 Kilometer sprachlos sind, ist verständlich. Zumal wenn es über den höchsten Punkt der Tour de France geht. Doch nach der 17. Etappe fehlen dem Berliner Geschke noch aus ganz anderen Gründe die Worte.

Simon Geschke verpasst auf den letzten Rennkilometern den erhofften Tagessieg. Den feiert der Spanier Ruben Plaza. Bis zur letzten Minute bleibt es allerdings spannend - auch weil ein Helfer von Spitzenreiter Froome einen spektakulären Abflug erlebt.

Drei Tour-Etappensiege in diesem Jahr, neun Erfolge insgesamt. André Greipel feiert mit erstaunlicher Zuverlässigkeit Siege. Der Aufschwung kommt nicht von ungefähr.

André Greipel ist einfach nicht zu stoppen: ungeachtet einer schmerzvollen Sturzverletzung sprintet der Rostocker zu seinem persönlichen Triple bei der 102. Auflage der Tour de France. Seinen Landsmann Degenkolb verweist er erneut auf den zweiten Platz.

Christopher Froome sollte als Träger des Gelben Trikots eigentlich jede Etappe der Tour de France genießen. Doch nach Dopingvorwürfen, Urin-Attacke und Anfeindungen an der Strecke gibt es jetzt Polizeischutz für sein gesamtes Team.