Raif Badawi

Wegen öffentlicher Proteste gegen den Ukraine-Krieg sitzt Oleg Senzow derzeit in Russland eine 20-jährige Haftstrafe ab. Mehrere Monaten war er im Hungerstreik. Für seinen Mut wird er nun mit dem Sacharow-Preis für Meinungsfreiheit ausgezeichnet.

Seit fünf Jahren sitzt der saudi-arabische Blogger Raif Badawi in Haft. Nun melden sich seine Kinder via Amnesty International zu Wort und bitten um die Freilassung des Vaters. Badawi wurde 2014 wegen "Beleidigung des Islam" zu zehn Jahren Haft verurteilt.

Bei ihrem Besuch in Saudi-Arabien verabredet Angela Merkel eine engere Zusammenarbeit im militärischen Bereich. Dabei geht es allerdings nicht um Waffenlieferungen. Dennoch dürfte sich die deutsche Wirtschaft freuen.

Die Themenpalette ist lang: Terrorbekämpfung, Kriege, Klimaschutz, Wirtschaft, Frauenrechte. Bundeskanzlerin Merkel trifft sich mit König Salman von Saudi-Arabien - aber auch mit Vertretern der Zivilgesellschaft.

• Ehefrau hofft auf Unterstützung Merkel soll Blogger Badawi helfen
• Öl, Geld, Gier, Macht Das Haus Al Saud

Kurz vor der Abreise Angela Merkels nach Saudi-Arabien meldet sich die Frau des dort inhaftierten Bloggers Raif Badawi zu Wort. Sie appelliert an die Bundeskanzlerin, sich für ihren Mann einzusetzen.

• Öl, Geld, Gier, Macht Das Haus Al Saud

In seinem Blog setzte sich Raif Badawi für einen liberalen Islam ein. Die saudische Justiz bestraft das hart. Von den 1000 verhängten Peitschenhieben sollen Badawi nun weitere treffen.

Seit Raif Badawis Verurteilung zu 1000 Stockhieben und zehn Jahren Haft setzt sich Samar Badawi für die Freilassung ihres Bruders ein. Genau wie Raif könnte der Menschenrechtlerin nun ihre Internetaffinität zum Verhängnis werden.

Das Buch ist eine Provokation für die Machthaber in Saudi-Arabien: "1000 Peitschenhiebe" mit den Texten des inhaftierten Bloggers Badawi kommt endlich auch auf Arabisch auf den Markt. Die Ankündigung erfolgt an einem besonderen Datum.

An einem Tag wurden in Saudi-Arabien 47 Exekutionen vollstreckt – das Regime metzelt Menschen in nie dagewesenem Tempo hin. Geistliche, Oppositionelle, angebliche Terroristen. Wir dürfen nicht länger einfach zuschauen! Ein Kommentar von Constantin Schreiber

• Sturm der Entrüstung Iraner drängen in saudische Botschaft

Der saudische Blogger Raif Badawi weigert sich seit Dienstag, zu essen. Seine Frau twittert, dass er zuvor in ein "neues isoliertes" Gefängnis verlegt wurde. Nun fordert sie König Salman auf, den Qualen ihres Mannes ein Ende zu setzen und ihn zu begnadigen.

Nelson Mandela, Malala - und nun Raif Badawi. Der saudische Blogger reiht sich in die Liste prominenter Preisträger des Sacharow-Preises ein. Persönlich wird er die Auszeichnung allerdings nicht annehmen können. Seine Ehefrau schöpft jedoch Hoffnung.

Nach Gesprächen mit Staatschefs und Ministern aus Staaten des Nahen und Mittleren Ostens kommt Bundesaußenminister Steinmeier zu einem deprimierenden Fazit. Viel Hoffnung auf ein Ende der Bürgerkriege und Krisen sieht er nicht.

Der neue Außenminister Saudi-Arabiens ist erstmals zu Gast in Berlin: Es geht um die Atom-Einigung mit dem Iran, die Situation in Syrien und die drakonische Strafe gegen einen saudischen Blogger. Kritik daran schmettert der Minister ab.

Fast ein halbes Jahr ist vergangen, seit der saudische Blogger Raif Badawi die ersten 50 von 1000 Stockhieben erhielt. Nun könnte es wieder so weit sein. Das befürchten Menschenrechtler, weil ein Gericht das Urteil in dieser Woche abermals bestätigte.

Der in Saudi-Arabien inhaftierte Blogger Raif Badawi ist das Symbol eines anderen Nahen Ostens, jenseits von Folterregierungen und Diktatoren. Im Januar hatte er 50 Stockhiebe erhalten - demnächst soll die grausame Strafe wieder vollstreckt werden. Von Constantin Schreiber

Der Blogger Raif Badawi sitzt seit Jahren in Haft. Ihm droht die Todesstrafe. Ein Gespräch mit seiner Frau Ensaf Hainar über die Angst, die Liebe und die Hoffnung, dass Raif Badawi eines Tages freikommt.