Rohstoffpreise

Öl wird derzeit immer günstiger. Neben der stotternden Weltkonjunktur liegt das auch an dem Schieferöl-Boom in den USA, der den Markt mit dem Rohstoff überschwemmt. Ein Ende des Preisverfalls ist vorerst nicht in Sicht.

Syrien, Irak, Libyen: Militärische Konflikte halten die internationale Politik in Atem. Die Rohölpreise werden davon nicht tangiert. Der Grund ist, dass es derzeit ein hohes Angebot auf dem Markt gibt. Der starke Dollar setzt den Buntmetallen zu.

Peking will das Wirtschaftswachstum nicht künstlich hochhalten. Das bringt die Rohstoffpreise ins Wanken: Kupfer, Eisen, Nickel, Blei, Zink verbilligen sich teils deutlich. Auch beim Öl geht es abwärts. Und die Zinswende drückt weiter auf den Goldpreis.

Die Ölpreise konsolidieren sich nach dem Plus vom Vortag zunächst - nachdem jedoch klar wird, dass die Opec die Fördermenge 2015 wohl nicht drosseln möchte, gibt der Preis für die Sorte WTI wieder leicht nach. Auch die Prognosen sinken.

Weniger Öl wollen die Opec-Staaten fördern - dies soll auf dem nächsten Treffen der Organisation im November beschlossen werden. Die Märkte reagieren auf diese Aussagen und die Preise erholen sich leicht.

Eigentlich sorgen geopolitische Krisen stets für steigende Rohstoff-Preise. Doch derzeit geht es in genau die andere Richtung. Gründe sind die sinkende Abhängigkeit der USA von Exporten sowie der Rückzug der Spekulanten.

Der Handel in Japan profitiert von der schwächeren Landeswährung. Zudem sorgt noch immer die Apple-Show für Nachwehen. In Sydney drücken die fallenden Rohstoff-Preise die Kurse.

In der Ostukraine herrscht Krieg, die Terror-Miliz IS erobert Irak und Syrien. Den Rohstoff-Preisen kann das aber bisher nichts anhaben.

Das vergangene Jahr war hart für den Rohstoffkonzern K+S. Nun stellt Konzernchef Steiner ein "ordentliches" erstes Halbjahr in Aussicht. Auch der Preisverfall sei vorerst gestoppt. Dennoch werden Stellen wegfallen - mit der Gewerkschaft wird bereits gesprochen.

Die japanischen Börsen nehmen guten Vorgaben aus New York auf und schieben sich weiter vor. Auch an den anderen Handelsplätzen geht es mehrheitlich voran. Neben Wirtschaftsdaten sorgen Rohstoff-Preise, Börsengänge und ein schwächerer Yen für Käufe.