Russland

Nach der Fukushima-Katastrophe können nicht einmal atomgläubige Staaten wie Frankreich und Russland einfach so zur Tagesordnung übergehen. Beim Gipfel der G8 gibt es in puncto Sicherheit einen Fortschritt: Ihre Atommeiler kommen regelmäßig auf den Prüfstand.

Was Google weltweit, ist Yandex in Russland: Suchmaschinenprimus mit großem Abstand. Der Marktanteil des Börsenneulings beträgt rund 65 Prozent. Kein Wunder, dass die Aktie am ersten Handelstag zu Höhenstürmen ansetzt und Yandex auf einen Schlag wertvoller ist als die Deutsche Lufthansa.

Das georgische Parlament verbschiedet eine Erklärung, die Russland ethnischer Säuberungen über einen Zeitraum von mehr als 100 Jahren bezichtigt. Zudem sollen sowjetische Symbole und Ortsnamen geächtet werden. Der Nachbar ist empört. In Georgien wiederum protestieren Tausende Menschen gegen Georgiens Präsident Saakaschwili.

Der Staat Weißrussland steht kurz vor der Pleite, und die EU setzt noch einen drauf: Beim Treffen des Weimarer Dreiecks vereinbaren Deutschland, Frankreich und Polen Sanktionen gegen das autoritäre Regime. Damit die Repressionen gegen Oppositionelle aufhören fordert Ex-EU-Parlamentspräsident auch Russland auf, Präsident Lukaschenko unter Druck zu setzen.

Russlands Präsident Dimitri Medwedew will ein NATO-Raketenabwehrsystem ohne Beteiligung seines Landes nicht tolerieren. Der Kremlchef kokettiert deswegen sogar mit einem Ausstieg aus dem mit den USA geschlossenen Atom-Abrüstungsvertrag.

Moskau will nicht zwischen Regime und Rebellen in Libyen vermitteln. Gleichwohl wird ein Ende der Gewalt gegen Zivilisten gefordert. Unterdessen greifen NATO-Kampfjets wieder Regierungsgebäude in Tripolis an. Die UN fordert eine Kampfpause, um vor allem die Hunderttausenden Vertriebenen zu versorgen.

Finnland gewinnt das WM-Finale in der Slowakei gegen Schweden 6:1 und holt sich den zweiten WM-Titel. Bronze sichert sich Tschechien durch ein 7:4 gegen Russland. Die deutsche Mannschaft beendet das Turnier auf Platz sieben. Zum besten Spieler wird Schwedens Goalie Viktor Fasth gewählt.

Titelverteidiger und Rekordchampion haben das Nachsehen. Stattdessen gibt es bei der Eishockey-WM ein rein skandinavisches Finale: Schweden, die Vorjahressieger Tschechien entthronen, trifft auf Finnland, die mit 3:0 Russland klar aus dem Feld schlagen.

Der Neandertaler ist möglicherweise 6000 Jahre später ausgestorben als bislang angenommen: Forscher haben in Russland 31.000 Jahre alte Steinwerkzeuge und Tierknochen entdeckt - das stelle die gängige Hypothese in Frage, wonach der Neandertaler in Europa bereits vor 37.000 Jahres ausgestorben sei.

Der bislang so enttäuschende Rekordweltmeister Russland schickt überraschend Kanadas Eishockey-Jungstars bei der Weltmeisterschaft in der Slowakei nach Hause. Im Duell der Eishockey-Supermächte setzt sich die "Sbornaja" mit 2:1 im Viertelfinale durch und trifft jetzt auf Finnland.