Zehntausende in Berlin Natalia Klitschko singt bei Friedensaktion
21.03.2022, 10:34 Uhr
Die Ukraine kämpfe derzeit für den Frieden der Welt, sagt Natalia Klitschko, die Frau des Bürgermeisters von Kiew.
(Foto: picture alliance/dpa)
Um der Ukraine ihre Unterstützung zu zeigen, versammeln sich in Berlin 20.000 Menschen - die Veranstalter sprechen von "Europas größter musikalischer Kundgebung" gegen den Krieg. Natalia Klitschko dankt den Massen - und stimmt anschließend selbst einen Song für ihr Land an.
In Berlin haben sich nach Polizeiangaben rund 20.000 Menschen anlässlich der Solidaritätskundgebung "Sound of Peace" versammelt. Vor dem Brandenburger Tor schwenkten Menschen ukrainische Nationalflaggen und zeigten Transparente, auf denen der russische Angriff verurteilt wird. Die Polizei war mit rund 900 Einsatzkräften vor Ort.
Natalia Klitschko, die Frau des Bürgermeisters von Kiew und Ex-Profiboxers Vitali Klitschko, hielt bei der Kundgebung eine Rede, in der sie sich für die internationale Unterstützung bedankte. "Was meinem Land jetzt passiert, ist furchtbar", sagte Klitschko am Rande der musikalischen Friedensdemonstration. "Es ist wichtig, die Massen zu sehen, die hier zusammenkommen. Es ist wichtig zu sehen, dass die ganze Welt für die Ukraine steht."
Es gehe darum, den Krieg in ihrem Land so schnell wie möglich zu beenden. "Mit Zusammenhalt, wenn wir alle aufstehen, werden wir das erreichen." Die Ukraine kämpfe derzeit für alle Menschen, "für Frieden in der ganzen Welt", so die in Hamburg lebende Natalia Klitschko. "Nur zusammen schaffen wir Frieden", sagte sie auf der Bühne mit Dank an die Tausenden Menschen auf der Straße des 17. Juni. Anschließend kündigte Klitschko ein "neues Lied für mein Land" an und sang den Song "Better Days".

Mit Flaggen und Plakaten bekunden 20.000 Menschen vor dem Brandenburger Tor ihre Solidarität mit der Ukraine.
(Foto: picture alliance/dpa)
Mit der Solidaritätskundgebung haben Kulturschaffende vor Tausenden Menschen ihre Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine demonstriert. Die Friedensaktion "Sound of Peace" sollte nach Einschätzung der Veranstalter "Europas größte musikalische Kundgebung" gegen den Krieg werden. Auftreten sollten bis zum Abend unter anderem Marius Müller-Westernhagen, David Garrett, Peter Maffay, Revolverheld, Sarah Connor und Silbermond.
Auch in Hamburg protestieren mehrere Tausend Menschen gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Aufgerufen zu der Demonstration hatten die Jugendorganisationen der Parteien, die Klimabewegung Fridays for Future und die ukrainische Diaspora. Die Veranstalter gingen am Nachmittag von rund 5000 Teilnehmern aus. Die Polizei schätzte die Zahl zu Beginn der Veranstaltung auf etwa 3000.
Alles laufe friedlich, sagte ein Polizeisprecher. Russische Truppen waren am 24. Februar in die Ukraine einmarschiert. Seither wurden Tausende Menschen getötet, nach UN-Angaben sind zehn Millionen Ukrainer auf der Flucht, die meisten davon innerhalb der Ukraine.
Quelle: ntv.de, spl/dpa/rts