Sigmar Gabriel

SPD-Chef Sigmar Gabriel braucht für den Parteikonvent ein Ja zum Freihandelsabkommen Ceta. Nun kann er nach dem Präsidium auch den Vorstand seiner Partei überzeugen. Und dennoch gibt es in den eigenen Reihen noch etliche Kritiker.

Sigmar Gabriel und die Genossen fassen nach dem Wahlsieg in Meck-Pomm neuen Mut. Bei der CDU gibt es am Tag danach nicht mal die Blumenzeremonie. Merkel ist ausgerechnet das, was ihr viele vorwerfen: zu weit weg. Von Christian Rothenberg

Vor wenigen Tagen erst erklärt Wirtschaftsminister Gabriel das Projekt TTIP als "faktisch gescheitert". EU-Kommissionschef Juncker lässt ihn öffentlich abblitzen. Es soll weiterverhandelt werden. Einem britischen Sonderweg erteilt er eine Absage.

Die Übernahme von Kaiser's Tengelmann sei im Desaster geendet, sagt Rewe-Chef Caparros. Er wirft Wirtschaftsminister Gabriel vor, von Anfang an Edeka bevorzugt zu haben - obwohl Rewe ebenfalls ein Angebot vorlegte.

Es ist der wohl prägende Ausspruch der Kanzlerschaft Angela Merkels. Fast auf den Tag genau vor einem Jahr, am 31. August 2015, fällt in der Bundespressekonferenz der Satz: "Wir schaffen das". Doch stammt er tatsächlich von ihr?

SPD-Chef Gabriel bringt sich in Stellung für seine Kanzlerkandidatur. Im RTL-Sommerinterview distanziert er sich von der Union. Er teilt auch gegen die AfD aus und gibt Einblicke in sein Privatleben.

• Video Sigmar Gabriel im Interview
• Hat Merkel abgekupfert? "Wir schaffen das" stammt von Gabriel

Nach Frankreich spricht sich auch Österreich für den Abbruch der TTIP-Verhandlungen mit den USA aus. Als dies Wirtschaftsminister Gabriel für Deutschland fordert, bricht ein Sturm der Entrüstung los - hauptsächlich in der Union.

Manuela Schwesig will verhindern, dass ihr "MV" weiter nach rechts rutscht. Mit großem Einsatz stemmt sich die SPD-Ministerin gegen die AfD. Dabei geht es auch schon ein bisschen um die Zeit nach Sigmar Gabriel. Von Christian Rothenberg, Heringsdorf

Vizekanzler Gabriel äußert öffentlich, dass er die TTIP-Verhandlungen für gescheitert hält. Auf der anderen Seite des Atlantiks regen sich Unverständnis und Kritik für seine Aussagen.

So mies sah es für die Union und Angela Merkel im Stern-RTL-Wahltrend seit der Wahl 2013 noch nie aus: Sowohl die Partei als auch die Kanzlerin selbst sind an einem Sympathie-Tiefpunkt angelangt.

• "Haben Problem zu lange ignoriert" Merkel räumt Fehler ein
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