Die USA verstärken den Kampf gegen Doping. Mit einem von Präsident Donald Trump unterzeichneten Gesetz haben die Vereinigten Staaten nun die Möglichkeit, Doping bei Großereignissen als Straftatbestand einzuordnen. Kritik an dem Gesetz kommt von der Welt-Anti-Doping-Agentur.
Lance Armstrong ist ein Radsport-Held, ein globaler Superstar - bis er schließlich des systematischen Dopings überführt wird und seine großen Siege, sein Ansehen und viel Geld verliert. Eine späte Beichte nutzt ihm wenig. Und inzwischen ist klar: Auch da hat er nur die halbe Wahrheit erzählt.
Als Berater von Konstanze Klosterhalfen ist sich Oliver Mintzlaff sicher: Die deutsche Laufhoffnung zeigt saubere Weltklasse-Leistungen. Das Training in den USA biete ihr schlicht "ganz andere Voraussetzungen". Zudem stört ihn die deutsche Öffentlichkeit.
Das IOC hält weiter an Olympia 2020 fest. Doping-Fahnder warnen, dass die Spiele in Tokio ein Fest für gedopte Sportlerinnen und Sportler werden könnten. Denn die weltweiten Einschränkungen wegen des Coronavirus schränken das Kontrollsystem ein. Deshalb stellen die Experten eine klare Forderung.
Schwere Vorwürfe gegen den Weltverband der Gewichtheber: Präsident Tamas Ajan soll jahrelang flächendeckendes Doping ermöglicht haben. Selbst die Kontrolleure helfen offenbar den Sportbetrügern. Ein Ex-Star berichtet, dass schon Minderjährige verbotene Substanzen erhalten.
Regierungschef Medwedew reagiert scharf auf die vierjährige Sperre seines Landes im Weltsport. Er spricht von "antirussischer Hysterie". Russlands Anti-Doping-Chef Ganus fordert ein Eingeständnis - und die Wada erklärt, sie könne nachweisen, welche Labordaten manipuliert worden sind.
Erfundene Ärzte, gefälschte Dokumente: Der Leichtathletik-Weltverbandes IAAF lastet dem russischen Leichtathletikverband im Fall eines Hochspringers schwere Verstöße gegen die Anti-Doping-Regeln an. Wegen Ermittlungsbehinderung werden nun der Präsident und der Direktor des russischen Verbandes gesperrt.
Lauftalent Mary Cain macht ihrem Trainer Pete Julian schwere Vorwürfe. Der Coach habe von den Mobbingmethoden im Nike Oregon Project gewusst - aber nichts unternommen. Damit erreichen die Vorwürfe gegen die Elite-Trainingsgruppe nun auch mittelbar eine deutsche Leichtathletik-Hoffnung.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur will prüfen, ob Läufer des kürzlich geschlossenen Nike Oregon Projects gedopt haben. Der Coach der Laufgruppe, Alberto Salazar, wurde während der Leichtathletik-WM wegen Doping-Missbrauchs gesperrt. Die Nachtests könnten auch für Konstanze Klosterhalfen gelten.
Konstanze Klosterhalfen meldet sich kurz nach dem Aus ihrer Trainingsgruppe zu Wort. Dass Nike das Oregon Project beendet, könne sie verstehen. Auf die Doping-Sperre Alberto Salazars geht die 22-jährige Ausnahmeläuferin dabei vorerst nicht ein. Sie plant trotz der Ungewissheit, ihrem Sponsor treu zu bleiben.
Der Doping-Skandal um den Leichtathletik-Trainer Salazar belastet den US-Sportriesen Nike schwer. Nun gibt der Konzern dem öffentlichen Druck nach und schließt sein Oregon Project. Davon betroffen ist auch die deutsche WM-Bronzemedaillengewinnerin Klosterhalfen.
Großartige Leistungen, leere Ränge, Startblock-Kameras: Was bleibt von der Leichtathletik-WM in Doha? Die Wüsten-Wettkämpfe in Katar sind nur für die Veranstalter ein Erfolg. Sie scheffeln Kohle auf dem Rücken der Athleten. Deutschland schlägt sich trotzdem wacker. Von David Bedürftig
Die Athleten des Oregon Project geraten bei der Leichtathletik-WM nach der Sperre ihres Cheftrainers in Verruf. Der US-Anti-Doping-Verband beeilt sich, sie freizusprechen. Auch Deutschlands Laufhoffnung Klosterhalfen habe sich nichts zu Schulden kommen lassen. Unter Druck gerät dagegen der Hauptsponsor.
"Jahrhundertalent" Konstanze Klosterhalfen wechselt 2018 zum Nike Oregon Project in die USA und läuft die beste Saison ihrer Karriere. Der Chef der Trainingsgruppe wird aber nun wegen Dopingverstößen für vier Jahre gesperrt - einen Tag bevor Klosterhalfen bei der WM in Doha antritt.
Weltmeister über 100 Meter ist der US-Amerikaner Christian Coleman. Der Sprinter absolvierte die prestigeträchtige Kurzdistanz in 9,76 Sekunden. Er ist der erste Sieger in der Ära nach dem Karriereende von Weltrekordler Usain Bolt. Doch drei verpasste Dopingproben haften als Makel an Colemans Triumph.