Sport

Doping nun Straftatbestand Trump unterzeichnet "Rodtschenkow-Gesetz"

Donald Trump hat dem "Grigori-Rodtschenkow-Gesetz" seine Zustimmung gegeben.

Donald Trump hat dem "Grigori-Rodtschenkow-Gesetz" seine Zustimmung gegeben.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Die USA verstärken den Kampf gegen Doping. Mit einem von Präsident Donald Trump unterzeichneten Gesetz haben die Vereinigten Staaten nun die Möglichkeit, Doping bei Großereignissen als Straftatbestand einzuordnen. Kritik an dem Gesetz kommt von der Welt-Anti-Doping-Agentur.

Nach dem Repräsentantenhaus und dem Senat hat auch der noch amtierende US-Präsident Donald Trump seine Zustimmung gegeben, damit ist das sogenannte "Grigori-Rodtschenkow-Gesetz" im Anti-Doping-Kampf offiziell. Dieses gibt den Behörden in den Vereinigten Staaten die Möglichkeit, Doping bei Sportgroßereignissen als Straftatbestand einzuordnen und zu bestrafen.

Neben strafrechtlichen Sanktionen schützt das Gesetz Whistleblower vor Vergeltungsmaßnahmen und sieht eine Entschädigung für durch Doping geschädigte Sportler vor. Demokraten und Republikaner hatten das "Rodtschenkow-Gesetz" Anfang 2019 in beide Kammern eingebracht. Im Oktober 2019 wurde es vom Repräsentantenhaus genehmigt. Es folgte der Senat. Am Freitag gab dann auch Trump die entscheidende Unterschrift unter das Papier.

Der Name ist eine Würdigung des russischen Whistleblowers Grigori Rodtschenkow. Der frühere Leiter des Moskauer Dopingkontrolllabors hatte Russlands Machenschaften während der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi zur Vertuschung von positiven Dopingproben einheimischer Athleten nach seiner Flucht enthüllt. Rodtschenkow lebt seither im Zeugenschutzprogramm des FBI in den USA.

Kritik von der Welt-Anti-Doping-Agentur

"Das ist ein monumentaler Tag im weltweiten Kampf für sauberen Sport. Das Gesetz wird dazu beitragen, den Wettbewerb für saubere Sportler zum Guten zu verändern", hatte Travis Tygart, Geschäftsführer der US-Anti-Doping-Agentur Usada, schon vor Trumps Unterschrift erklärt.

Ein Sprecher der Welt-Anti-Doping-Agentur hatte dagegen gesagt, dass das Gesetz möglicherweise das globale Anti-Doping-System untergrabe, da es Whistleblower wegen des Risikos der strafrechtlichen Verfolgung davon abhalten könnte, sich zu melden. Auch kritisierte der Sprecher, dass das Gesetz nicht für US-Profiligen und den -Hochschulsport gelten soll. "Wenn es für den amerikanischen Sport nicht gut genug ist, warum ist es dann für den Rest der Welt in Ordnung?", so der Sprecher.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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