Volkswagen

Die Ampelkoalition steckt mal wieder in der größten Krise ihrer Geschichte. Kanzler Scholz lädt zu einem Wirtschaftsgipfel, ohne Finanzminister. Der trifft sich zu einem eigenen Gipfel, ohne Kanzler. Gibt es noch Hoffnung für die zerstrittene Regierung, fragt Markus Lanz. Marko Schlichting

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Bei VW läuft es nicht rund. Mehrere Milliarden Euro müssen eingespart werden. Einem Bericht zufolge könnte ein großer Teil davon erreicht werden, wenn die Belegschaft auf Lohn verzichten würde. Doch das Aus für einige Standorte scheint unumgänglich zu sein.

Nicht nur bei VW brennt es lichterloh. Deutschlands gesamte Schlüsselindustrie wankt. Mitten im Crash richten sich die sorgenvollen Blicke auf die Konzernlenker von BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen. Einer von ihnen hat viel richtig gemacht. Von Wolfram Weimer

Nach Ablauf der Friedenspflicht haben kurz nach Mitternacht die Warnstreiks in der deutschen Metall- und Elektroindustrie begonnen. Der Arbeitskampf läuft bundesweit. Auch ein Volkswagen-Werk wird bestreikt.

Wirtschaftskrise, Diesel-Skandal und Corona-Krise: Das VW-Werk in Osnabrück sieht sich seit 15 Jahren Unsicherheiten ausgesetzt. Drei Modelle laufen dort vom Band. Der Betriebsrat sieht das Werk nun besonders gefährdet. Ein schwerer Schlag - Volkswagen zählt dort zu den wichtigsten Arbeitgebern.

Die VW-Führung präsentiert der Belegschaft ein gewaltiges Sparprogramm. Mindestens drei Werke und Zehntausende Jobs stehen auf der Streichliste. Die Gewerkschaft IG Metall bezeichnet diese "Rabiat-Pläne" als "in keiner Weise hinnehmbar". Auch Betriebsratschefin Cavallo ist empört.

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Der Sanierungsfahrplan von Volkswagen nimmt Gestalt an. Laut Konzernbetriebsratschefin Cavallo stehen mindestens drei deutsche Werke und Zehntausende Arbeitsplätze auf der Streichliste. Demnach drohen einschneidende Maßnahmen an allen Standorten, kein Werk ist sicher.

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Der Volkswagen-Konzern will massiv Kosten sparen. Dafür werden bisher ausgeschlossene Maßnahmen in Betracht gezogen. Laut einem Bericht könnten ganze Fabriken wegfallen - und auch auf die restlichen Mitarbeiter könnten tiefe Einschnitte zukommen.

BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen verpassen gleich zwei globale Megatrends und verlieren ihren Spitzenplatz in der Autoindustrie. Der Automobilexperte Achim Kampker ist im Gespräch mit ntv überzeugt, dass die Industrie das Ruder herumreißen kann. Er warnt allerdings vor massiven Einschnitten.

Statt günstige E-Autos zu entwickeln, setzen deutsche Hersteller jahrelang auf profitable Verbrenner-SUVs. Das hat Folgen: Das zweite Jahr in Folge fällt die Umweltbilanz von Neuwagen in Deutschland schlechter aus als im Vorjahr. Konzernen wie VW bleibt nur wenig Zeit, um Strafen zu entgehen. Von Laura Stresing