Xi Jinping

Beim G20-Gipfel spielt die EU nur eine Nebenrolle. Die USA und China preschen vor - und die Union versucht vergeblich, Schritt zu halten. Ein Kommentar von Ulrich Reitz

Ist das schon der erhoffte Durchbruch im Handelsstreit? Kurz vor Beginn des G20-Gipfels in Japan berichten chinesische Medien über eine angebliche Vereinbarung zwischen den beiden weltgrößten Wirtschaftsmächten. Die Rede ist von einem "vorläufigen Burgfrieden".

Passend zu eher abwartenden Nachrichtenlage trauen sich die Anleger an der Wall Street nicht aus der Deckung. Während es Pharma-Unternehmen eher schwer haben, bleibt der Bitcoin im Höhenflug.

China gilt als engster Verbündeter Nordkoreas. Doch mit seinen Raketentests hat Pjöngjang auch die Führung in Peking verärgert. Beim ersten Staatsbesuch eines chinesischen Präsidenten in Nordkorea seit 14 Jahren bekunden nun beide Seiten, ihre Beziehungen wieder zu intensivieren.

Nachdem die US-Notenbank Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung erhöht hat, legen die Kurse an der Wall Street deutlich zu. Die Verschärfung des Konflikts mit dem Iran lassen sie im Verlauf zwar etwas abbröckeln - dafür steigen die Ölpreise.

Es sind vor allem blumige Worte, die aus Pjöngjang an die Weltöffentlichkeit dringen: Der Besuch des chinesischen Präsidenten Xi bei Nordkoreas Machthaber Kim wird als Zeichen der bedingungslosen Freundschaft kommentiert. Doch hinter den Kulissen werden ernste Themen besprochen.

Der letzte Besuch eines chinesischen Machthabers in Pjöngjang ist 14 Jahre her. Nun trifft Xi Jinping auf Kim Jong Un. Eine gemeinsame Abschlusserklärung ist zwar nicht geplant und Journalisten sind nicht vor Ort. Doch das Treffen gilt schon jetzt als etwas Besonderes.

Xi Jinping verbringt seinen 66. Geburtstag auf einer Konferenz in Tadschikistan. Auch dabei: Sein "bester Freund", Wladimir Putin. Der steuert zum Gabentisch nicht nur Kuchen bei.

US-Präsident Trump legt im Handelskrieg mit China noch einmal nach: Er droht mit weiteren Maßnahmen, an deren Ende dann sämtliche in die USA importierten chinesischen Waren mit Strafzöllen belegt wären. Nun nimmt Trump auch Mexiko ins Visier.

Bei der Feier zur Landung der Alliierten in der Normandie fällt auf: Russlands Präsident Putin ist nicht dabei - er wurde nicht eingeladen. Dafür hält er nun eine Art Gegenveranstaltung ab und hat Chinas Präsident Xi dazugeholt, den er schon zum 28. Mal trifft.