Zinspolitik

Der Euro hält sich über dem Niveau von 1,45 Dollar. Als einen Erfolg werteten Analysten die hohe Nachfrage bei einer Emission kurzlaufender spanischer Anleihen.

Verbraucherschützer mahnen zehn Banken wegen Abzocke bei Dispozinsen ab. Die Zinspolitik der Banken sei unverschämt, teilt der Verbraucherzentrale Bundesverband mit. An den Zinsen ändert die Abmahnung - zumindest vorerst - aber nichts.

Die Währungshüter im Euro-Raum bleiben mit ihrer Zinspolitik im Krisenmodus. Der EZB-Rat lässt den Leitzins unverändert auf dem rekordniedrigen Niveau von 1,0 Prozent. Analysten zucken mit den Achseln. Sie haben nichts anderes erwartet.

Die unspektakuläre Zinspolitik der Europäischen Zentralbank glättet am Devisenmarkt die Wogen. Die europäische Gemeinschaftswährung entfernt sich weiter von ihrem jüngst markierten Vierjahrestief.

Die US-Wirtschaft dürfte nach Aussage von Fed-Chairman Ben Bernanke im laufenden und kommenden Jahr wachsen - allerdings nicht stark genug, um die Arbeitslosigkeit deutlich zu senken oder das Haushaltsdefizit zu reduzieren. Analysten sehen in der Rede Hinweise, dass die Zinspolitik unverändert bleibt.

Neben Quartalsberichten sorgen an den asiatischen Börsen auch die Schuldenprobleme in Europa für Gesprächsstoff. Außerdem steht die Zinspolitik der Notenbanken im Blick der Anleger.

Die Zinsen im Euro-Raum bleiben wie erwartet auf dem Rekordtief von 1,0 Prozent. Im Fokus steht dieses Mal jedoch weniger die Zinspolitik, sondern vielmehr die Details der von Trichet angekündigten Reform des Sicherheitenrahmens der EZB.

Die kaum veränderten Verbraucherpreise im Februar zwingen die US-Notenbank nicht dazu, ihre Zinspolitik zu überdenken. Vor allem die sinkenden Energiepreise tragen zur niedrigen Inflation in den Vereinigten Staaten bei.

Sorgen vor einer strafferen Geldpolitik lassen die Kurse am japanischen Aktienmarkt fallen. Auch an anderen asiatischen Handelsplätzen geht es abwärts. Die Märkte in Taiwan und Singapur legen hingegen zu.

Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke zur Zinspolitik helfen dem Dax zu guter Letzt ins Plus. "Das billige Geld bleibt und das wird vom Markt honoriert", stellte ein Händler fest. An der Dax-Spitze steht die Fresenius-Familie.