Waren "Made in Germany" Deutschlands Exporteure verzeichnen zum Jahresbeginn klares Plus
03.03.2023, 11:24 Uhr
(Foto: picture alliance / Jochen Tack)
Das Umfeld bleibt schwierig, aber der Jahresauftakt war zumindest positiv: Die deutschen Ausfuhren legen zu. Stimmung und Auftragslage sind allerdings nicht in allen Branchen bestens.
Deutschlands Exporteure sind mit einem Plus ins neue Jahr gestartet. Im Januar 2023 wurden Waren "Made in Germany" im Gesamtwert von 130,6 Milliarden Euro ins Ausland geliefert, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. Das waren nach Angaben der Wiesbadener Behörde kalender- und saisonbereinigt 2,1 Prozent mehr als im Dezember vergangenen Jahres und 8,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Für Auftrieb sorgte steigende Nachfrage aus dem wichtigsten Einzelmarkt USA. Dorthin verkauften deutsche Hersteller Waren im Wert von 12,7 Milliarden Euro und damit 3,1 Prozent mehr als im Dezember. Zugute kam der deutschen Exportwirtschaft auch die Erholung der chinesischen Wirtschaft nach dem Ende der dortigen strikten Corona-Maßnahmen. Die Exporte in die Volksrepublik China legten von Dezember auf Januar um 1,4 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro zu.
"Zum Jahresauftakt beobachten wir, dass China weiter an Bedeutung verliert und die Exporte in die USA stetig steigen. Erfreulich ist, dass sich die deutsch-britischen Handelsbeziehungen wieder verfestigen", resümierte der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel Dienstleistungen (BGA), Dirk Jandura.
Insgesamt hat sich die Stimmung unter Deutschlands Exporteuren zuletzt in Summe leicht verschlechtert, wie das Ifo-Institut anhand seiner monatlichen Umfrage unter gut 2300 Industrieunternehmen feststellte. In der Chemischen Industrie zum Beispiel sei "wieder Ernüchterung eingekehrt", schrieb das Ifo-Institut zu seiner Februar-Umfrage: "Nach einem hoffnungsvollen Start ins neue Jahr gehen die Unternehmen nun von einem konstanten Exportgeschäft aus." Gleiches gelte für Hersteller von Nahrungsmitteln und Getränken. Von steigenden Exporten geht demnach die Autobranche aus.
Die Importe nach Deutschland lagen im Januar nach Angaben des Bundesamtes mit 113,9 Milliarden Euro um 3,4 Prozent unter dem Dezember-Wert, aber um 5,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Außenhandelsbilanz schloss im Januar 2023 mit einem Überschuss von 16,7 Milliarden Euro ab
Quelle: ntv.de, dpa