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Reaktion auf KritikFamilienunternehmer räumen Fehler bei Einladung von AfD-Abgeordneten ein

01.12.2025, 09:19 Uhr
Marie-Christine-Ostermann-Praesidentin-von-Die-Familienunternehmer-spricht-auf-den-Familienunternehmer-Tagen-Die-Gespraechsbereitschaft-des-Verbandes-der-Familienunternehmer-gegenueber-der-AfD-trifft-auf-scharfe-Kritik-von-Gruenen-und-CDU
(Foto: picture alliance/dpa)

Der Verband der Familienunternehmer lenkt nach massiver Kritik an seinem Umgang mit der AfD ein.

Die Einladung von AfD-Abgeordneten zu einem Parlamentarischen Abend habe sich "als Fehler erwiesen", teilte Verbandspräsidentin Marie-Christine Ostermann am Sonntagabend auf der Website des Verbands mit. Es sei "das Gegenteil von dem passiert, was wir wollten".

Der Verband Die Familienunternehmer hatte vergangene Woche erklärt, er habe ein "Kontaktverbot" zur AfD aufgehoben. Im Oktober hatte der Verband zu seinem Parlamentarischen Abend in Berlin demnach erstmals auch AfD-Vertreter eingeladen. An der Entscheidung hagelte es seitdem Kritik. Mitglieder wie die Drogeriekette Rossmann und der Küchengerätehersteller Vorwerk traten aus dem Verband aus.

Verbandspräsidentin Ostermann erklärte nun: "Wir haben Abgeordnete der AfD zum Parlamentarischen Abend eingeladen, damit sie auch von uns hören, dass ihr Programm wirtschaftsfeindlich ist und dem Standort Deutschland schadet." Leider sei "öffentlich - auch durch Äußerungen der AfD - der falsche Eindruck entstanden, dass wir die Partei stärken wollten".

"Das Gegenteil ist richtig: Wir distanzieren uns von Extremisten und lassen uns von ihnen nicht vereinnahmen", betonte Ostermann. Der Verband erkenne aber an, "dass sich diese Einladung als Fehler erwiesen hat und nicht zu dem geführt hat, was wir beabsichtigt haben".

"Wir müssen andere Wege der Auseinandersetzung finden, wie wir der AfD kritisch begegnen und gleichzeitig deutlich machen können, wofür wir stehen", fügte Ostermann hinzu. "Das werden wir in den nächsten Wochen und Monaten mit unseren Mitgliedern diskutieren."

Der Verband werde sich bei den kommenden Landtagswahlen zudem "klar und sichtbar gegen die AfD positionieren", kündigte die Verbandspräsidentin an. "Wir wollen als Verband auch künftig wieder für das wahrgenommen werden, für das wir stehen: Demokratie, Marktwirtschaft, Wirtschaftswende und Reformen."

Quelle: ntv.de, AFP

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