Strafprozess um VW-DieselskandalFrüherer Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz legt Geständnis ab

In dem seit mehr als zweieinhalb Jahren laufenden Münchner Strafprozess um den Dieselskandal bei Volkswagen hat der frühere Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz ein Geständnis abgelegt. Es sei zutreffend, dass er mit zwei Mitarbeitern die Installation der verbotenen Steuerungssoftware veranlasst habe, ließ Hatz am Dienstag vor dem Landgericht München II von seinem Verteidiger erklären. Noch offen ist, ob auch der mitangeklagte frühere Audi-Chef Rupert Stadler ebenfalls ein Geständnis ablegen wird.
Der Dieselskandal dreht sich um illegale Abschalteinrichtungen, mit denen Volkswagen den Schadstoffausstoß seiner Diesel-Fahrzeuge manipuliert hat. Der Skandal kostete den Konzern zivilrechtlich hohe Milliardenbeträge. Strafrechtlich müssen sich eine Reihe Zuständiger verantworten.
In München sind mit Stadler und Hatz zwei hochrangige ehemalige Manager seit September 2020 unter anderem wegen Betrugsvorwürfen vor Gericht, dazu wurden zwei frühere Ingenieure angeklagt. Das Verfahren gegen einen der Ingenieure wurde kürzlich gegen eine Geldauflage eingestellt.