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Russische Atomwaffen Militärübung in Belarus: Armee überprüft Trägersysteme für taktische Atomwaffen

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Belarus hat nach eigenen Angaben mit einer Militärübung zur Überprüfung seiner Trägersysteme für taktische Atomwaffen begonnen. Auf Befehl von Präsident Alexander Lukaschenko werde die "Bereitschaft" der Militäreinheiten und der Trägersysteme für taktische Atomwaffen überprüft, erklärte das Verteidigungsministerium in Minsk. Geübt würden "Planung, Vorbereitung und der Einsatz" von taktischen Atomsprengköpfen. Beteiligt sei auch ein Kampfflugzeug-Geschwader.

Belarus besitzt selbst keine Atomwaffen. Russland, ein enger Verbündeten, hatte im Sommer vergangenen Jahres aber taktische Atomwaffen nach Belarus verlegt. Am Montag hatte Russland über eine Atomübung informiert, um auf Befehl von Präsident Wladimir Putin den Einsatz von taktischen Atomwaffen zu üben. Teilnehmen sollten den Angaben zufolge unter anderem nahe der Ukraine stationierte Soldaten.

Taktische Atomwaffen, auch nicht-strategische Atomwaffen genannt, wurden für den Einsatz in Kampfgebieten entwickelt. Sie können mit Raketen abgefeuert werden und haben eine geringere Zerstörungskraft als strategische Atomwaffen, mit denen ganze Städte ausgelöscht werden können. Auch taktische Atomwaffen können aber schwere Zerstörungen anrichten und wurden bisher noch nie auf einem Schlachtfeld genutzt.

Die von Russland angekündigte Atomübung hatte Befürchtungen geschürt, dass Russland taktische Atomwaffen in der Ukraine einsetzen könnte. Putin hat seit Beginn des Ukraine-Konflikts immer wieder auf die nuklearen Fähigkeiten Russlands verwiesen. Im Februar sagte er, die Gefahr eines Atomkrieges sei "real".

Quelle: ntv.de, AFP

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