Hamas-Angriff erschüttert Börsen Asiatische Märkte brechen ein, Ölpreise steigen
09.10.2023, 06:44 Uhr Artikel anhören
Derzeit herrscht große Unsicherheit an den chinesischen Märkten.
(Foto: picture alliance/dpa/HPIC)
Die Lage im Nahen Osten wirkt sich auch auf die Märkte in Asien aus. Die Börse in Shanghai gibt nach, der Index der wichtigsten Unternehmen in Shenzhen schrumpft, der asiatische Devisenhandel schwächelt ebenfalls. Zudem stets präsent: die Angst vor ausbleibenden Öl-Lieferungen.
Die Gewalt im Nahen Osten schürt derzeit die Unsicherheit an den Weltmärkten. Sorgen über eine mögliche Unterbrechung der Lieferungen aus dem Iran ließen den Preis für Rohöl der Sorte Brent im asiatischen Handel um 4,18 Dollar auf 88,76 Dollar pro Barrel steigen. "Angesichts der Knappheit, mit der sich die physischen Ölmärkte bereits im vierten Quartal 2023 konfrontiert sehen, könnte eine sofortige Reduzierung der iranischen Ölexporte den Brent-Future kurzfristig auf über 100 Dollar pro Barrel treiben", so Analysten der Commonwealth Bank of Australia (CBA).
Der Iran begrüßte als Verbündeter der radikal-islamischen Palästinensergruppe Hamas die Anschläge in Israel. Die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen erklärte jedoch, die Regierung in Teheran sei nicht in die Aktionen der Hamas verwickelt.
Die Börse in Shanghai gab um 0,7 Prozent nach. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,6 Prozent. Feiertage in Japan und Südkorea sorgten für ein dünnes Marktumfeld, die Börse in Hongkong blieb wegen der Ausläufer des jüngsten Taifuns zunächst geschlossen. "Es besteht die Gefahr, dass höhere Ölpreise, fallende Aktienkurse und steigende Volatilität den Dollar und den Yen stützen und die Risikowährungen untergraben", so die CBA-Analysten weiter.
Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 149,15 Yen und gab 0,1 Prozent auf 7,2957 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9100 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,3 Prozent auf 1,0553 Dollar und gab 0,3 Prozent auf 0,9605 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor 0,3 Prozent auf 1,2205 Dollar.
Quelle: ntv.de, tkr/rts