Wirtschaft

Bis zu 70 Cent pro Transaktion Bargeldloses Bezahlen kann teuer werden

Der Sparkassen-Dachverband DSGV zählte im März 206 Millionen Transaktionen mit Girocard - ein Rekordwert.

Der Sparkassen-Dachverband DSGV zählte im März 206 Millionen Transaktionen mit Girocard - ein Rekordwert.

(Foto: picture alliance/dpa)

In der Coronavirus-Pandemie wird bargeldloses Bezahlen immer beliebter. So greifen an der Kasse mittlerweile viele Menschen zur EC-Karte. Doch hier ist Vorsicht geboten. Jede zweite Bank erhebt Gebühren für die Kartenzahlung - und das kann teuer werden.

In Zeiten von Corona zahlen immer mehr Menschen bargeldlos mit der Girocard, denn das ist hygienischer. Doch für viele Bankkunden kann das Bezahlen mit EC-Karte teuer werden. Eine Auswertung des Finanz-Portals Biallo zeigt, dass fast die Hälfte aller Sparkassen und Volksbanken Gebühren für die Kartenzahlung erheben. Das kann bis zu 70 Cent pro Bezahlvorgang. Soviel müssen Kunden der Niederrheinischen Sparkasse Rhein-Lippe in Wesel bezahlen, wenn sie sich für das günstige Kontomodell "Klassik" entschieden haben. Bei zwei Bezahlvorgängen pro Tag kann es so aufs Jahr gerechnet zu einer Mehrbelastung von 504 Euro kommen.

Von 820 überprüften Instituten verlangen laut Biallo 401 Gebühren fürs bargeldlose Bezahlen. Die Preisspanne liegt bei 2 bis 70 Cent. Allerdings kommt es stark auf das Kontomodell an, für das sich ein Kunde entschieden hat. Vor allem Basiskonten mit niedrigen Kontoführungsgebühren schlagen bei den Transaktionskosten zu.

Biallo kritisiert, dass die Gebühren bei vielen Sparkassen und Volksbanken nicht explizit ausgewiesen werden. So finde man auf den Websites zwar Preise für sogenannte "beleglose Buchungen". In 90 Prozent der Fälle werde aber nicht erklärt, was darunter zu verstehen ist. "Solange man nicht weiß, ob die eigene Bank diese Gebühren berechnet, sollte man bar zahlen." Um hohe Kosten zu vermeiden, sollten betroffene Kunden von der Bank prüfen lassen, "ob ein Konto zu einem höheren monatlichen Pauschalpreis nicht besser ist", rät Biallo.

Drei Viertel der Einkäufe im Handel wurden 2018 laut Forschungsinstitut EHI noch immer in bar beglichen. Allerdings steigt die Zahl der EC-Zahlungen durch die Corona-Krise rasant. Der Sparkassen-Dachverband DSGV zählte im März 206 Millionen Transaktionen mit Girocard - so viele wie nie zuvor und 11,4 Prozent mehr als im Februar.

Quelle: ntv.de, hny/dpa

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